NUSSBAUM+
Soziales

Hotline zum Himmel – was passiert mit den Seelen der Verstorbenen?

Für erfreulich viele Menschen war diese Thematik wichtig. Frau Ulrike Lampl, von Beruf Bestatterin und Trauerbegleiterin, konnte letzte Woche im gut...
Foto: SGV

Für erfreulich viele Menschen war diese Thematik wichtig. Frau Ulrike Lampl, von Beruf Bestatterin und Trauerbegleiterin, konnte letzte Woche im gut gefüllten Bürgertreff von ihren Erfahrungen und Erlebnissen im Umgang mit Verstorbenen und den Angehörigen erzählen. Sie erzählte als Einstieg und fürs Verständnis aus ihrem Werdegang: So war sie bereits viele Jahre als Lehrerin in der Waldorf-Pädagogik tätig, als der tragische Verlust ihres Partners und dessen Tochter eine Wende in ihrem Leben auslöste. Ebenso zur Wende beigetragen haben mehrere Nahtod-Erfahrungen im Verlauf einer schweren Erkrankung, die auch ihre „hellen Sinne“ wachgerufen haben. Sie ließ sich durch diese Erfahrungen und Erkenntnisse aus ihrer eigenen Trauer erst als Trauerbegleiterin und später dann als Bestatterin ausbilden. In diesem Beruf fand sie ihre Erfüllung. Persönliche Einschränkungen in ihrer Arbeit mit den Verstorbenen durch äußere Vorgaben haben sie dann dazu bewogen, sich selbstständig zu machen.

Frau Lampl hat ein sehr feines Gespür für Stimmungen und „Energien“. Sie kann die Seelen der Verstorbenen „sehen“ und spüren – als helles Leuchten oder auch als eine Art Energiefeld. Ebenso berichtet sie von besonderen Ereignissen im Verlauf von Beisetzungen, die die Trauernden sehr berührten. Da kommt mit Einsetzen der Musik plötzlich die Sonne durch die Wolken und scheint auf das Grab, während Kirchenglocken läuten, oder es beginnt aus heiterem Himmel zu schneien. Bei einer anderen Beisetzung „sieht“ sie beim Abspielen der Lieblingsmusik einer Verstorbenen diese durch den Raum tanzen und auch die Trauernden spüren diese gelöste Stimmung.

Sie empfindet ihre Begleitung im Trauerprozess der Hiergebliebenen als sehr hilfreich – auch für die Seelen der Verstorbenen. Für ihr Verständnis kommt die Seele mit einer gewissen Aufgabe auf diese Welt; ist diese Aufgabe erfüllt, endet auch ihr Hiersein. Im Rückblick beginnen viele Verstorbene einige Zeit vor ihrem Abschied unbewusst ihre Dinge zu regeln, aufzuräumen oder zu sortieren – dafür zu sorgen, dass alles seinen richtigen Platz hat. Auch Erfahrungen der Anwesenden zeigten, dass die Seelen der Verstorbenen ihre Lieben noch einige Zeit und immer wieder begleiten. Frau Lampl gab zum Abschluss ihres Vortrags den aufmerksamen Zuhörern noch ihr Leitmotiv als Lebensspruch mit auf den Weg: „Ich möchte das Meer sein und du bist der Himmel, damit wir uns am Horizont begegnen können.“ Herr Lothar Forstner von der Sozialgemeinschaft bedankte sich von Herzen bei Frau Lampl für ihren bewegenden Vortrag und die interessanten Einblicke in ihre nicht immer leichte Arbeit.

Erscheinung
`s Blättle – Mitteilungsblatt der Gemeinde Villingendorf
NUSSBAUM+
Ausgabe 22/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.

Orte

Villingendorf

Kategorien

Panorama
Soziales
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto