Was mit einer E-Mail und einer Anfrage für Zwerg-Barnevelder in schwarz-braun, doppelt gesäumt angefangen hat, wurde ein wunderschönes Jugendprojekt daraus.
Das Projekt „Hühner im Klostergarten“ an der Stulz-von-Ortenberg-Schule in Baden-Baden nahm seinen Lauf.
Zu verdanken war es einer sehr netten Anfrage einer FrauLisa Schadt aus Baden-Baden. Sie hatte auf der Homepage des Süddeutschen Zwerg-Huhn-Clubs meine Adresse gefunden. Auf der Homepage war mein Name mit den Hühnerrassen, Zwerg Barnevelder in braun-schwarz, doppelt gesäumt unter den Züchtern von Zwerg-Hühnern aufgelistet.
Für die Begeisterung und die Motivation für ein solches Projekt brauchte man mich natürlich nicht zweimal fragen!
Was also Mitte 2024 angefangen hatte zu werden, wurde nun im Januar 2025 Wirklichkeit.
Sechs bis acht Hennen einer Zwerghuhn-Rasse sollten es sein. Man hatte auch schon genügend Informationen über verschiedene Zwerg-Hühnerrassen gesammelt.
Friedliche und umgängliche Tiere sollten es sein. So stand alsbald auch schon die erste Rasse auf dem Wunschzettel. Zwerg-Barnevelder sollten es sein, und zwar im Farbenschlag braun-schwarz doppelt gesäumt. Als zweite Rasse wurden die Zwerg-Wyandotten in Schwarz ausgesucht. Ich hatte von meiner Seite aus noch die Holländischen Zwerg-Hühner in Perlgrau vorgeschlagen.
Ein Hahn zu der Hühnerschar sollte es vorerst nicht sein … den lieben Nachbarn zuliebe. Wollte man doch das Projekt nicht gleich zum Scheitern verurteilen.
Es fehlte also noch eine Rasse. Es sollten ja je Rasse zwei Hennen sein!
Dank meines Züchtfreundes Herbert Albrecht aus Ötisheim, von seiner Seite aus Vorsitzender vom Deutschen Reichs- und Zwerg-Reichshuhn-Club von der Bezirksabteilung Baden-Württemberg sowie Bundesehrenmeister, kamen also noch zwei Zwerg-Reichshühner von dem Farbenschlag birkenfarbig dazu.
Nun war das Oktett komplett.
Die Stulz-von-Ortenberg-Schule in Baden-Baden konnte nun ihr sehnlichst gewünschtes Projekt „Hühner im Klostergarten“ zum Leben erwecken.
Ein Hühnerstall stand bereits an der richtigen Stelle im Klostergarten, mit Außenvoliere und bald auch mit Außengehege. Gespendet hatte den Hühnerstall der Männerclub „Round Table 227“ aus Baden-Baden.
Am 24.01.2025 traten nun 8 ausgewählte Hennen die Reise nach Baden-Baden an.
Monika Kaufhold und ich machten uns also auf den Weg zur „Stulz-von-Ortenberg-Schule“ nach Baden-Baden.
Dort angekommen, wurden wir auch schon von Lisa Schadt erwartet und in die Einfahrt des Klostergartens der Schule eingewiesen.
Eine Kinderschar mit Lehrern und Betreuern wartete schon sehnsüchtig auf den Einzug der Hennen in den bereits schön hergerichteten Hühnerstall.
Die Kinder konnten es kaum erwarten, die Hennen anzusehen und natürlich auch die Hennen anzufassen!
Etwas schüchtern, nein etwas ängstlich waren die ersten Berührungen der Hennen.
Monika und ich waren umringt von interessierten und erwartungsvollen Kindern.
Einzeln nahm ich die Hennen aus dem Transportbehältnis und erklärte den Kindern die einzelnen Hühnerrassen.
Jetzt war Anfassen angesagt, natürlich wollte jedes Kind einmal ein solches Huhn streicheln. Entsprechend war das Gedränge um die Transportbox. Auf meiner Hand konnten die Kinder die Tiere mit ihren Händen vorsichtig berühren und streicheln. Noch etwas schreckhaft, aber neugierig, wurden die einzelnen Hennen von den Kindern betrachtet. Wer sich traute, durfte ein Huhn selbst auf die Hand nehmen und halten. Natürlich waren sie schreckhaft, wenn das Huhn mit den Flügeln sich bewegte, um das Gleichgewicht auf der Hand zu halten.
Da es sich um Rasse-Zwerghühner handelte, waren die Hennen mit einem farbigen Bundesring gekennzeichnet. Natürlich kam recht schnell die Frage auf, was ist denn das für ein Ring. Die Farbe des Bundesrings mit Jahreszahl und laufender Nummer wurde den Kindern erklärt.
Theorie war letztlich nicht so interessant, anfassen und streicheln war viel wichtiger. Das Gedränge um mich herum war also groß.
Es war für mich persönlich eine schöne Erfahrung, wie Kinder auf die Tiere reagierten.
Keines der Kinder hatte je ein Huhn so aus der Nähe betrachten und berühren können.
Nun durften die acht Zwerghühner in ihren neuen Stall einziehen. Einzeln wurden sie eingesetzt. Etwas verdutzt waren sie natürlich in der neuen Umgebung. Recht schnell fanden die Zwerghühner dann doch den Ausgang in das Freigehege.
Vom Kleintierzüchterverein Schwarzenberg bekam die Schule für den Anfang das gewohnte Ziergeflügelfutter 25 kg und eine erste Dosis Impfmittel gegen die Newcastle Disease (Newcastle-Krankheit) als Spende ausgehändigt.
So war die Schule für das Erste mit dem Wichtigsten versorgt.
Schön anzusehen war dann doch, wie die Zwerghühner sich langsam an die neue Umgebung gewöhnt und dann auch schon einzeln den Stall Richtung Freigehege verlassen hatten.
Alles in allem, ein wunderschönes Projekt, das Kindern die Möglichkeit gibt, sich mit Tieren zu befassen.
Natürlich werden wir die Schule in Zukunft bei allen Fragen um die Hühnerdamen betreuen.
Klaus Kaufhold
1. Vorsitzender
Kleintierzüchterverein Schwarzenberg e. V.