Hundebesitzer kennen es. Im Frühjahr steht der Fellwechsel an. Oft wird das Winterfell draußen ausgekämmt und der ausgekämmte Haarknäuel wird dann in guter Absicht in der Natur liegen gelassen, um die heimischen Vögel beim Nestbau zu unterstützen.
Um ihre Nester auszupolstern, verwenden Vögel gerne Moos, Federn, Gräser, Fasern und auch Tierhaare. Das alles wird gut vermischt zum Bau verwendet. Solange die Tierhaare mit anderen Materialien vermischt und nur in geringer Menge verwendet werden, besteht auch keine Gefahr. Werden allerdings nur Tierhaare, insbesondere längere Hundehaare zum Nestbau genutzt, sind Jung- und auch die Altvögel gefährdet. Darauf weisen verschiedene Institutionen hin. Vor allem längere Haare können sich um die Hälse oder Gliedmaßen der Nestlinge wickeln, was zu lebensbedrohlichen Abschnürungen führt. Die Tiere strangulieren sich oder Gliedmaßen sterben ab und die Tiere verenden qualvoll. Das Verschlucken der Haare kann zu tödlichen Verstopfungen im Verdauungstrakt der Vögel führen.
Hinzu kommt, dass Hundehaare oft mit chemischen Substanzen belastet sind, die von Mitteln gegen Zecken, Flöhe oder Läuse stammen. Diese Insektizide sind Nervengifte, die von den nackten Jungvögeln über die Haut aufgenommen werden und tödlich sein können, wie Studien aus England zeigen. Aus diesem Grund sollten Hundebesitzer als Naturliebhaber die ausgekämmten Haare ihrer Hunde nicht in der Natur liegen lassen, sondern über den Restmüll entsorgen.
www.tagesschau.de/wissen/forschung/vergiftete-vogelnester-durch-hundehaare-100.html
www.br.de/radio/bayern1/hundehaare-fuer-voegel-100.html
www.oekotest.de/freizeit-technik/Sind-Hundehaare-geeignet-fuer-den-Nestbau-von-Voegeln-_15278_1.html
www.nabu-dueren.de/naturschutztipps/hundehaare-lieber-entsorgen/