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Hungrig und müde

Auch wenn das Wetter sich vermutlich noch einmal erholen wird und sich bis Weihnachten das typisch badische Grillwetter hält, ist es jetzt doch nicht...
Ein roter Eimer mit metallischem Schöpfgefäß, gefüllt mit getrockneten Insektenlarven als Igelfutter.
Eine Mischung aus getrockneten Mehlwürmern und Soldatenfliegenlarven (4:1) hält sich gut und bietet wichtige eiserne Rationen für IgelFoto: privat

Auch wenn das Wetter sich vermutlich noch einmal erholen wird und sich bis Weihnachten das typisch badische Grillwetter hält, ist es jetzt doch nicht zu früh, mit herbstlich-winterlicher Zufütterung zu beginnen. Die Jungvögel sind flügge und wollen gut gerüstet in die kühle Zeit, bei den Igeln müssen die Jungen jetzt Gewicht bekommen, die Alten sich von den Strapazen der Paarungs-, Trag- und Säugezeit erholen. Für Vögel gibt es ein großes Angebot an Futterstationen zum Kaufen oder Selberbauen. Super weg gehen geschälte Sonnenblumenkerne und hochwertige Knödel ohne Netz. Bei letzteren gibt es große Unterschiede. Minderwertiges Zeug bleibt gerne mal liegen, hochwertiges, bekömmliches findet meist reißenden Absatz. Noch wichtiger ist es, den Garten im Herbst nicht abzuräumen, sondern Abgeblühtes bis zum Frühjahr stehen zu lassen. Hier finden diejenigen etwas, die nicht ans Häuschen kommen, und es entwickelt sich das Futter für die nächste Jungenaufzucht.

Der Igel ist basismäßig gut unterstützt mit getrockneten Insektenlarven und einem höherwertigen Trockenfutter kleiner Krokettengröße. Wasser brauchen Igel wie Vögel in ertrinksicheren Arrangements. Für Igel werden oft spezielle Schlafhäuschen verkauft, die man aufstellen kann. Dass da auch wer einzieht, bleibt aber ungewiss. Einfacher und vielleicht erfolgversprechender ist es, im Garten an mehreren Stellen Winterschlafmöglichkeiten einzurichten, so dass der Igel selbst schauen kann, was genug Sicherheit bietet. Man kann dazu Bretter an geschützter Stelle an Gartenhäuschen lehnen und von einer Seite her schon etwas zustopfen. Man kann groben Grünschnitt wie Äste, Zweige, Laub zu Haufen unter Büschen und Bäumen aufschütten und mit Plane regensicher abdecken. In zugänglichen Schuppen kann man an ruhiger Stelle mit etwas geknüllter Zeitung präparierte Kartons (ca. 40 × 40 × 40) mit Einschlupfloch aufstellen und belassen. Wichtig ist auch, auffällige Igel zu sichern und Rat z. B. beim LB einzuholen.

Erscheinung
Karlsdorf-Neutharder Nachrichten
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Ausgabe 39/2025
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