Die Periode ist nach wie vor ein Thema, das stark stigmatisiert und tabuisiert wird. Besonders bei jüngeren Menschen ist sie häufig mit Scham behaftet. Dieses Tabu resultiert nicht nur aus gesellschaftlichen Vorstellungen über die Menstruation, sondern auch aus mangelnder Aufklärung. Dabei geht es nicht nur um den Ablauf des Zyklus, sondern auch um begleitende Themen wie etwa Periodenarmut.
Die Schulsozialarbeit der Albert-Schweitzer-Realschule (ASR) hat sich daher entschieden, einen ersten Schritt in Richtung Enttabuisierung zu gehen. In Kooperation mit der Schule stehen nun seit Montag, 5. Mai, auf den Schultoiletten Hygieneartikel zur freien Verfügung bereit.
Bisher konnten sich Schülerinnen bei Bedarf an die Schulsozialarbeiterinnen oder das Sekretariat wenden, um Binden oder Tampons zu erhalten. Diese Möglichkeit bleibt auch weiterhin bestehen. Allerdings ist der Gang ins Büro oder Sekretariat oft mit Überwindung verbunden – dieser Druck soll den Schülerinnen künftig erspart bleiben.
Die Periode lässt sich nicht immer planen. Gerade in der Pubertät, wenn sich der Zyklus noch einpendelt, kann sie unerwartet einsetzen. Hinzu kommt, dass nicht alle Haushalte über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um Hygieneartikel regelmäßig bereitzustellen. Aber auch wer einen regelmäßigen Zyklus hat, kann einmal etwas vergessen. In solchen Momenten ist es an der ASR nun kein Problem mehr, sich unkompliziert zu nehmen, was man braucht – ohne erst jemanden fragen zu müssen.