„Ich bin Sandhausen-Fan durch und durch“

Django Asül unterhält die Gäste im Festzelt bestens – bei „Am Ende vorn“ haben die Frauen einen Vorteil

Bei Django Asüls Gastspiel in Sandhausen war der Hammer, wie viel der Kabarettist über die Hopfengemeinde wusste. Im Festzelt am Rathaus offenbarte er den Besucherinnen und Besuchern, dass er seine rechtzeitige Anreise zu einem Spaziergang „in der Altstadt“ genutzt habe. Als Einheimischer staunte man nicht schlecht, welche Bedeutung Sandhausen wohl in der Historie erlangt haben musste. Mit „Hakan hat erzählt …“ leitete der 52-Jährige mehrere Sätze ein und ließ keinen Zweifel daran, dass er sein Wissen über die Region nicht zuletzt mithilfe von Bürgermeister Hakan Günes bereichert hatte. Den Sandhäuserinnen und Sandhäusern versicherte er: „Ihr habt Humor – ihr habt einen Türk zum Bürgermeister gemacht.“ Django Asül, eigentlich Uğur Bağışlayıcı, der in Deutschland, in Niederbayern, geboren ist und türkische Wurzeln besitzt, hatte die Lacher auf seiner Seite – zumal: „Ich bin Sandhausen-Fan durch und durch.“

Sein achtes Programm „Am Ende vorn“ ist noch jung und handelt unter anderem davon, wie Django Asül aus schwierigen Situationen des Lebens „den Druck rausnimmt“. Es thematisiert mitunter die Schwarmintelligenz, bei der Studien gezeigt haben, dass die Frauen einen ganz wichtigen Faktor bilden, deshalb: „Je mehr Frauen im Publikum sitzen, desto mehr wird von meinem Programm verstanden“, meinte Django Asül.

Er selbst befinde sich gerade in der Pubertät – „früher habe ich keine Zeit gehabt“ – zumal er die Midlifekrise komplett ausgelassen habe, denn dafür hätte man einen Plan haben müssen, den man nie oder nur teilweise erreicht hat. Allerdings: „Ich hatte nie einen Plan.“ Django Asül wuchs nicht nur in der niederbayerischen Marktgemeinde Hengersberg auf, sondern lebt auch noch dort, wo er regelmäßig mit seinen Kumpanen den Stammtisch bereichert. Die Weisheiten erreichten locker Legendenstatus. Sicher ist man sich dort beispielsweise jedenfalls, dass Putin „nicht dicht genug“ ist, was vor allem im Vergleich zu seinem Vorgänger Boris Jelzin deutlich werde. Der sei viel entspannter gewesen, habe eine ganz „andere Dichte“ gehabt. Asül eifert den Erkenntnissen diverser Studien nach, nach denen Menschen mit mehr Selbstvertrauen mehr Geld verdienen, wer mehr Geld verdient, besser schläft und wer besser schläft ein angenehmerer Mensch wird. In diesem Sinne könnten alle „gemütlich miteinander auskommen“, auch weil der Weg nicht zu Ende sei, wenn das Ziel explodiere.