
Bei der Fahrt über die Brücke nach Seckenheim erinnerte Sauer an die Neckarfähre, die bis 1927 verkehrte und im Eigentum der Gemeinde Ilvesheim stand. Sie hatte vor allem die Aufgabe, die Ilvesheimer Bauern auf ihre Äcker ins Wörtfeld zu bringen. Bei der Fahrt zur kleinen Ansiedlung Neckarplatten konnte man vom Bus aus deutlich erkennen, dass der Neckar einst eine etwas ausgedehntere Schleife zog, an der die Ortsgrenze zu Neckarhausen heute noch liegt. Zu diesem Gemarkungsteil muss deshalb heute der Neckar überquert werden.
Das Gelände hin zum Neckar, ursprünglich wohl Weideland, ist heute Naturschutzgebiet. Es besteht aus intensiv bewirtschafteter Wiese oder ist mit Brombeeren völlig überwuchert. Der auf Vorschlag der SPD gegründete Runde Tisch für Insekten- und Kleinwildschutz muss hier unbedingt die Zweckbestimmung dieses NSchG hinterfragen, um festzustellen, ob diese Art der Entwicklung und Pflege zielführend sind.
Bei der Fahrt vorbei an der Bebauung wurden auch Neubauten festgestellt. Hierzu war zu bemerken, dass die Gemeinde durch eine Satzung den Neubau von Häusern ausschloss, alte kleine Häuser jedoch adäquat ausgebaut werden dürfen. Auf der alten schmalen Straße nach Neckarhausen lag eine neue Brücke vor uns. Diese neue Brücke führt die Anlieger über die neue Trasse der L 597, der Auffahrt zur neuen Neckarbrücke nach Ladenburg oder zur BAB Seckenheim. Die Kreisstraße zwischen Seckenheim und Neckarhausen wird gerade zurückgebaut.
Gerade in diesem Bereich auf Ilvesheimer Gemarkung benötigte das Land BW mehrere Äcker aus dem Eigentum der Gemeinde. Unser Bauamt hat vorausschauend die benötigten Flächen nicht einfach verkauft, sondern mit Landesgelände z. B. in der Sichelkrümme, gegenüber vom Friedhof Nord getauscht, was sich nun als sehr sinnvoll für den heutigen Wohnungsbau erwiesen hat. Die neue Neckarbrücke mit einer Planungszeit von über 60 Jahren soll u. a. die Ortsdurchfahrten von Seckenheim und Ilvesheim (Schlossstraße) entlasten. Es sei nun Aufgabe des Rates, dafür zu sorgen, dass die Schlossstraße tatsächlich aufgewertet werde, was keine banale Herausforderung sei. Man müsse aber auch an die nördliche Zufahrtsstraße, die Wallstadter Straße denken, wo eine Mehrbelastung denkbar, aber nicht zumutbar sei, so Sauer.
Zurück gings über die Insel zur Feudenheimer Straße vorbei am ehemaligen Ludwigshof, wo endlich ein Neubau entsteht, hin zum Lidl, wo im Hintergrund das neue Wohnhaus am Neckarkanal unter den Stromleitungen zu erkennen ist, in dem die Gemeinde über die Hälfte der Wohnungen angemietet hat und damit eine geordnete dezentrale Unterbringung von Geflüchteten erfüllen kann.
Der Bauträger, der sein Gelände zwischen Lidl und der Wohnbebauung privat für Kleingewerbe entwickeln möchte, arbeitet derzeit an neuen guten Plänen. Die Gemeinde sei hier nicht im Risiko. Fortsetzung folgt.
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