Die Wetterkapriolen des Aprils sind sprichwörtlich. Doch bei aller Unbeständigkeit: Die Richtung stimmt, es wird Frühling.
Für Insekten ist jetzt die wichtigste Frage, wo es etwas zu fressen gibt, um bei Kräften zu bleiben oder um sich weiterzuentwickeln. Besonders auffällig sind die Hummelköniginnen. Erdhummeln waren oft schon im März aktiv, nun kommen auch Stein- und Ackerhummeln hinzu. Hummeln sind nicht wählerisch, Gehölzblüten werden ebenso angeflogen wie Kräuter. Zu den zuverlässigsten Nahrungsquellen gehört dabei die weit verbreitete Purpur-Taubnessel. Ebenfalls beliebt sind Ehrenpreis, Scharbockskraut, Frühjahrs-Kreuzkraut, Knoblauchsrauke und Löwenzahn.
Anfang April sind die meisten Bäume noch kahl. Besonders anziehend auf Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge wirken die weißen Blüten von Kirschpflaumen und Schlehen, denen kurz darauf Kirschen und später Birnen und Äpfel folgen. In der zweiten Monatshälfte punkten Weißdorn und Traubenkirsche ebenfalls mit der Kombination weiß und nektarreich.
Unter den Tagfaltern dominieren zunächst Zitronenfalter, C-Falter, Tagpfauenauge und Großer und Kleiner Fuchs, die alle als ausgewachsene Schmetterlinge überwintert haben. Bald gesellen sich von den häufigen Arten noch Landkärtchen, Kohlweißlinge, Grünader-Weißling und Aurorafalter hinzu. Männliche Aurorafalter sind mit ihren orangefarbenen Flügelspitzen unverwechselbar. Bei den unscheinbaren Weibchen muss man schon etwas näher hinschauen, um sie nicht mit anderen Weißlingen oder im Flug auch mit weiblichen Zitronenfaltern zu verwechseln. Grünader-Weißling und Aurorafalter sind beide regelmäßig an Knoblauchsrauke und Wiesenschaumkraut zu finden.
Hummeln gehören zu den wenigen Insekten, die in Grenzen ihre Körpertemperatur selbst regeln können. Für die richtige Betriebstemperatur ist direkte externe Energiezufuhr lebensnotwendig. Außer bei der Nahrungsaufnahme lassen sich Insekten deshalb besonders gut beim Sonnentanken beobachten, zumal sie sich dann still verhalten. Die Sonnenbank kann ein Blatt oder ein Halm sein, ein Baumstamm, eine Mauer oder der blanke Boden. Ideale Beobachtungszeit ist frühmorgens, dann sind die Tiere noch klamm. Mit erreichter Betriebstemperatur steigt bei Störung natürlich die Fluchtgefahr.
Quelle: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/beobachten/33155.html
„Hier brummt’s“ – unter diesem Motto startet der NABU Remseck-Poppenweiler einen großen Naturgartenwettbewerb. Wer einen naturnahen Garten bewirtschaftet oder diesen erst entwickelt und somit Vögeln, Wildbienen und Igeln ein Zuhause bietet, kann sich ab sofort unter www.hier-brummts.de/nabu-remseck bewerben. Eine Jury wird im Sommer 2026 die Preisträger auswählen. Bewerbungsschluss ist 31.12.2025.
Martina Sommer/Naturgartenwettbewerb
www.nabu-remseck.de