Das gab es zuletzt vor 35 Jahren. Damals hieß der deutsche Schachspieler, der sich für das Kandidatenturnier zur Ermittlung des Herausforderers um die Schachweltmeisterschaft qualifiziert hatte, Robert Hübner. Jetzt ist dies dem 28-jährigen Matthias Blübaum gelungen. Beim „Grand Swiss“ Turnier in Samarkand (Usbekistan) holte er ungeschlagen den zweiten Platz hinter Anish Giri. Damit ist er berechtigt, einen der acht Startplätze im Kandidatenturnier zu belegen. Diese Spitzenleistung war nicht unbedingt zu erwarten. Sie verdient besondere Anerkennung, denn Blübaum konnte gegen zwei Inder gewinnen, die in der Weltrangliste an vierter und fünfter Stelle stehen. Man hatte eher vermutet, dass die Nummer 1 in Deutschland, Vincent Keymer, sich den Qualifikationsplatz sichern würde. Doch dieser hat das Ziel mit Platz vier nur knapp verfehlt.
Matthias Blübaum gehört bisher nicht zu den Schachspielern, die von Sponsoren unterstützt werden. Daher dürfte ihm das Preisgeld in Höhe von ca. 62000 Dollar sehr gelegen gekommen sein. Ansonsten verdient der gelernte Mathematiker seinen Lebensunterhalt mit Schacheinsätzen im In- und Ausland. Seit 2017 spielt er beispielsweise für Deizisau in der 1. Bundesliga.
Nichts zu verdienen gibt es beim Schachabend der Bürgerstiftung. Lohnend ist ein Besuch aber allemal. Die Schachgruppe trifft sich am Montag, 20. Oktober, um 19 Uhr im Haus der Bürger in Aldingen.