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Immobilienmarkt: Die Kurven weisen nach oben - Grundstücksbewertungsstelle legt Bericht für 2024 vor / Zunahme bei Kauffällen und Wertumsatz

"Es wurde wieder mehr Mut gefasst" – auf diesen Nenner bringt Rüdiger Huck, Leiter der städtischen Grundstücksbewertungsstelle die aktuelle Lage auf...

"Es wurde wieder mehr Mut gefasst" – auf diesen Nenner bringt Rüdiger Huck, Leiter der städtischen Grundstücksbewertungsstelle die aktuelle Lage auf dem Karlsruher Immobilienmarkt. Nach einem starken Einbruch im Jahr zuvor weisen in der Auswertung für das Jahr 2024 vielerorts die Kurven wieder nach oben.

So zeigt sich der Wertumsatz in allen Teilmärkten leicht erholt und auch die Anzahl der Kauffälle steigt, wenn auch auf niedrigem Niveau. Mit einer Gesamtsumme von rund 1,075 Milliarden Euro kehrt der Wertumsatz in den zehnstelligen Bereich zurück. Dies unterstreiche nach Hucks Ansicht, dass "der Immobilienmarkt nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Karlsruhe ist". Für 2024 kann der Immobilienmarktbericht, der in der vergangenen Woche dem Gutachterausschuss präsentiert wurde, dabei sogar mit einem Superlativ aufwarten. Erstmals wurde beim Verkauf von zwei Eigentumswohnungen am Durlacher Hengstplatz die "Schallmauer" von 8.000 Euro je Quadratmeter durchbrochen.

Zinsanpassungen wirken sich aus

Wohnungs- und Teileigentum macht mit 1.505 von insgesamt 2.301 erfassten Kauffällen weiterhin den Löwenanteil aus. Dabei nehmen insbesondere bei Weiterverkäufen die Zahlen deutlich zu. "Hier verzeichnen wir die höchste Zahl an Kauffällen seit zehn Jahren“, bilanziert Timo Schorb, Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, ein Indiz dafür, "dass der Markt aktiver geworden ist". Zugleich stellt Schorb leicht sinkende Preise bei Weiterverkäufen fest, was unter anderem auf die Zinsanpassungen zurückzuführen sei.

Mit insgesamt 574 erfassten Kaufverträgen bilden bebaute Grundstücke die zweitgrößte Gruppe. Hier dominieren wiederum mit 224 Verträgen die Ein- und Zweifamilienhäuser. Dabei geht der Preis leicht nach unten und liegt jetzt im Durchschnitt bei rund 690.000 Euro für ein gebrauchtes Ein- oder Zweifamilienhaus. Ebenso rückläufig sind die Preise für Doppel- und Reihenendhäuser, für die nun durchschnittlich rund 620.000 Euro bezahlt werden müssen. Trotz eines leichten Abschwungs sorgen die 145 Kauffälle von Mehrfamilienhäusern mit einem Wertumsatz von knapp 150 Millionen Euro für den höchsten finanziellen Anteil bei den bebauten Grundstücken.

Schmales Angebot bei Bauplätzen

Was Bauplätze betrifft, „ist eigentlich gar kein richtiger Markt vorhanden“, sagt Timo Schorb. Ganze 29 baureife Flächen für Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke wurden verkauft und sieben für Mehrfamilienhäuser. Aus den ausgewerteten Kauffällen ermitteln die Experten einen durchschnittlichen Preis von 630 Euro je Quadratmeter in mittlerer Lage für ein Ein- oder Zweifamilienhaus-Grundstück. Bei den Flächen für Land- und Forstwirtschaft beträgt der durchschnittliche Preis nun 3,90 Euro je Quadratmeter. Interessant ist für Rüdiger Huck die Entwicklung beim Bodenpreisindex, der seit zwei Jahren zurückgeht. "Wir sind jetzt wieder auf dem Niveau von 2020, was aber im Vergleich zum Basisjahr 2010 immer noch sehr hoch ist".

Der Immobilienmarktbericht kann zum Preis von 50 Euro als PDF-Datei, oder 60 Euro für die gebundene Version bei der Grundstücksbewertungsstelle bestellt werden.

Näheres unter: www.karlsruhe.de/mobilitaet-stadtbild/bauen-und-immobilien/gutachterausschuss

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Wettersbacher Anzeiger
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Ausgabe 20/2025

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von Stadt Karlsruhe
15.05.2025
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