„Siebenschläfer“ – so stand für den vergangenen Freitag, 27. Juni, im Terminkalender. Und ich erinnere mich, dass wir vor fast 25 Jahren mit meinen Studienkollegen auf unserer Bibelschul-Reise in der Türkei an der „Grotte der Sieben Schläfer“ bei Ephesus vorbeikamen.
Damit ist eine Legende verbunden: Sie spielt dort im 3. Jahrhundert. Sieben Brüder werden auf Befehl des Kaisers Decius verfolgt, weil sie Christen sind. Schließlich verstecken sie sich in einer Höhle. Dort werden sie lebendig eingemauert. Sie schlafen ein. Knapp 200 Jahre später öffnet ein Bauer die Höhle wieder. Dabei erwachen die Jünglinge. Sofort beginnen sie, die Botschaft von der Auferstehung der Toten zu bezeugen.
Als die sieben Schläfer von Ephesus sind sie in die Geschichte eingegangen und haben dem Tag seinen Namen gegeben.
Wie gesagt: Eine Legende. Aber wie alle Legenden will auch diese eine Botschaft vermitteln. Zum einen: Mit dem Tod ist nicht alles aus, sondern alle Christen haben die Hoffnung, dass es weitergeht, dass alle auferstehen.
Und zum anderen: Niemand kann die Frohe Botschaft aufhalten, auch wenn es mitunter lange dauert, bis sie Ohren und Herzen erreicht. Wenn nur die Glaubenszeugen „aufgeweckte Menschen“ sind …
Pfarrer Rainer Warneck