Mehr als 100 Sänger und Instrumentalisten sind dabei. In der Ukraine tobt seit drei Jahren Krieg. Mit der Folge, dass Hunderttausende Menschen getötet oder verwundet worden sind. In anderen Teilen der Welt gibt es ebenfalls keinen Frieden.
Am 6. April werden Liebhaber schöner Musik und imposanten Chorgesangs Zeuge eines Musik-Spektakels, das perfekt in die heutige, aufgeheizte Zeit passt. In der Calwer Stadtkirche wird „The Peacemakers“, das neueste Werk von Karl Jenkins, aufgeführt.
Stefanie Strobel, musikalische Leiterin dieser außergewöhnlichen Musikperformance, erzählte, wieso sie überzeugt ist, dass „The Peacemakers“ („Die Friedensstifter“) die Herzen der Calwer Zuhörer berühren wird.
In den vergangenen Jahren hat Strobel mit ihren Chören (Schüler-, Aufbau- und Projektchor) des Maria-von-Linden-Gymnasiums (MvLG) Begeisterungsstürme entfacht.
Nun legen die Chöre plus ein großes Orchester den Finger in die schmerzhaft klaffende Wunde der heutigen Menschheit. Der walisische Komponist Jenkins bediente sich der Worte von Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi, Nelson Mandela, Martin Luther King, Mutter Teresa, Albert Schweitzer und dem Dalai Lama und setzte diese in den Kontext des Friedens.
Es finden sich religiöse Texte aus der Bibel, dem Koran, des Heiligen Franz von Assisi und Bahá’u’lláh. Vom persischen mystischen Dichters Rumi stammt die Passage, mit der das gesamte Werk zusammenfassend beschrieben werden kann: „Alle Religionen, alle singen ein Lied: Friede sei mit euch.“
Eine Aufforderung an jeden
Strobel dazu: „Es gibt immer wieder beinahe unvereinbare Gegensätze in diesem Werk. Schroffe, herbe Stücke und sehr eingängige, schöne Melodien. Dissonante Stellen und konsonante Stellen.“ „Für mich ist das auch der Kampf zwischen Irdischem und Himmlischem beziehungsweise Gewalt und Frieden.“ Man hört im großen Finale „Anthem – Peace, triumphant peace“ das richtungsweisende Zitat von Anne Frank: „Wie wunderbar ist es, dass niemand auch nur einen einzigen Moment zu warten braucht, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern.“
Das Konzert beginnt am 6. April um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Text von Roland Stöß