In memoriam

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In memoriam (9)

80 Jahre Kriegsende

Vor 80 Jahren, am 20. April 1945, endete der Zweite Weltkrieg in Neuhausen. An diesem Tag rückten französische Panzereinheiten von Harthausen und Sielmingen kommend auf Neuhausen vor. Gegen 18.30 Uhr wurde das Rathaus okkupiert und eine französische Zivil- wie Militärverwaltung (administration francais civil et militaire) installiert.

Zu nennenswerten militärischen Operationen – trotz Panzersperren des Volkssturmes an den Hauptstraßen – kam es nicht mehr. Zwar befanden sich noch Reste von Truppenteilen von Wehrmacht- und Waffen-SS im Ort, die sich aber in Richtung Sauhag und Denkendorf zurückzogen.

Eine politische Führung existierte nicht mehr. Das lokale „Führungspersonal“ hatte sich schon viele Tage zuvor in Richtung Osten abgesetzt. Der Ort wurde kampflos an das französische Militär übergeben.

Alle Gemeinden waren nach Kriegsende aufgefordert, die Ereignisse der letzten Kriegstage wie die Phase des Neuanfangs und Wiederaufbaus zu dokumentieren. Dieser Schriftsatz – der, bzw. die Autoren sind unbekannt – wird im Hauptstaatsarchiv Stuttgart verwahrt. Ein emotionaler wie gleichermaßen tendenziöser Bericht, eine subjektive Darstellung zwischen Tatsachenbeschreibung und (a)historischen Vergleichen. Ein zeitgeschichtliches Dokument, das einer kritischen Reflexion bedarf.

Nach 12 Jahren war das Tausendjährige Reich zu Ende. Eine jahrelang praktizierte Geburtstagsfeier am 20. April musste situationsbedingt ausfallen.

Diesen Bericht und viele weitere Fragen zu den Ereignissen zum Ende des Zweiten Weltkrieges und des Neuanfangs werden wir in einem umfassenden Aufsatz aufarbeiten und publizieren.

Kontaktieren Sie uns über die Homepage: www.geschichte-kultur.de oder per E-Mail: geschichteundkultur@aol.com.