Viele Haushalte heizen komplett oder teilweise mit Brennholz oder benötigen dieses für ein schönes und gemütliches Kaminfeuer. Der Brennholzverkauf der Stadt Meßstetten mit Holz aus heimischen Wäldern ist deshalb ein stark nachgefragter Termin im Jahreskalender. Dieses Jahr ist die Nachfrage aber bislang eher bescheiden. Erklären kann sich das Revierförster Thomas Holl nicht.
Die Veräußerung erfolgt im sogenannten Submissions-Verfahren. Das ist eine Art Versteigerung, nur in schriftlicher Form, bei der Interessenten aus Meßstetten mitmachen können. In den zurückliegenden Jahren war die Nachfrage nach Brennholz stets höher als das vorhandene Angebot, weswegen die maximale Abgabemenge pro Bieter auf 15 Festmeter begrenzt wurde.
Dieses Jahr läuft hingegen die Brennholzabgabe über das Submissionsverfahren, das vor wenigen Wochen gestartet wurde, sehr schleppend, wie Meßstettens Revierförster mitteilt. Thomas Holl kann sich nicht wirklich erklären, warum die Nachfrage nach dem ansonsten begehrten Heiz-Rohstoff aktuell sehr gering ist. „Auffallend ist, dass die Zahl der Bieter um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist“, erklärt Thomas Holl.
Von den vorhandenen 1250 Festmetern sind deshalb bislang nur knapp 800 verkauft. Der Mindestgebotspreis liegt bei 75 Euro/Festmeter, der maximale bei 95 Euro, geboten werden darf in 10-Cent-Schritten. Die Stadtverwaltung hat sich entschlossen, der Meßstetter Bevölkerung mit einer zweiten Brennholz-Versteigerung nochmals die Gelegenheit zu bieten, Brennholz aus dem Stadtwald zu kaufen.
Der Holzverkauf ist für Kommunen auch eine wichtige Einnahmequelle. So erlöste Meßstetten in den beiden zurückliegenden Saisons rund 146.000 Euro und 103.000 Euro; in der Laufenden sind es bislang knapp 72.000 Euro. Thomas Holl hofft deshalb, dass das restliche Holz noch weggeht und die Ergebnisse der Vorjahre erreicht werden. (VB)