Im Stadtteil Dahenfeld plant die Stadt Neckarsulm das neue Baugebiet „Kastenäcker“. Am nordöstlichen Ortsrand, südöstlich der Bismarckstraße, entstehen Bauplätze für 20 Einfamilienhäuser und drei Mehrfamilienhäuser mit voraussichtlich insgesamt 18 Wohneinheiten. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat dem städtebaulichen Entwurf zu und beschloss die Erschließung des Baugebiets. Die Erschließungskosten betragen etwa 2,2 Millionen Euro.
Die Hauptzufahrt wird über die Verlängerung des Hausäckerwegs hergestellt. Eine zweite Erschließung führt über den Wirtschaftsweg, der am Nordrand des Baugebiets bis zur Bismarckstraße verläuft. Dieser bestehende Feldweg wird einspurig ausgebaut und für den Verkehr freigegeben; eine Ausweichbucht ermöglicht den Begegnungsverkehr.
Diese Erschließungsvariante wurde auf Antrag des Ortschaftsrates Dahenfeld zusätzlich geprüft und in der Vorberatung im Bauausschuss dem Gemeinderat mehrheitlich zur Beschlussfassung empfohlen. Der Gemeinderat folgte dieser Empfehlung und beschloss mehrheitlich, den Erschließungsverkehr auf zwei unabhängige Zufahrten zu verteilen. Dadurch kann der Ortskern entlastet werden.
Die Grundstücke im Baugebiet werden durch zwei jeweils sechs Meter breite Anliegerstraßen als Sackgassen erschlossen. Diese verlaufen parallel zur Hohen Straße und münden jeweils in eine Wendeplatte. Die Mehrfamilienhäuser sind am südlichen Rand des Gebiets geplant und werden über die Hohe Straße erschlossen. Die Grundstücke für die Einfamilienhäuser sind zwischen 310 und 540 Quadratmeter groß.
Das Gebiet wird im Trennsystem entwässert. Das Regenwasser wird getrennt vom Schmutzwasser in Kanälen gesammelt und dem Geländegefälle folgend nach Norden an den Rand des Baugebiets geleitet. Dort wird das Niederschlagswasser in flachen Gräben und Mulden an der Oberfläche geführt. Dieses Mulden-Rigolen-System mit Versickerung mündet an der nördlichen Ecke in eine zentrale Regenwasser-Behandlungsanlage. Die separaten Schmutzwasserkanäle verlaufen parallel zu den Regenwasserkanälen.
Durch das Rigolen-System mit hoher Retentionsleistung kann der Oberflächenabfluss stark gedrosselt und das verbleibende Regenwasser kontrolliert in den Brunnenwiesenbach geleitet werden. Das von den Dächern abfließende Wasser wird in Zisternen aufgefangen, welche die privaten Bauherren auf ihren Grundstücken selbst anlegen müssen.
Nach dem Beschluss zur Erschließung ist nun der Weg frei für die weitere Planung. Zum Ende des Jahres sollen die Arbeiten zur Herstellung der Infrastruktur öffentlich ausgeschrieben und so schnell wie möglich beauftragt werden. Im kommenden Jahr sind dann die Bauarbeiten vorgesehen. (snp)