Sicherlich in einer Welt, in der Kultur als Ausdrucksform des Lebens eine wesentliche Rolle spielt. Die Stadt Bruchsal erkennt diese Tatsache an und fördert großzügig die vielfältigen Vereine. Damit greift sie eine Erfahrung auf, die sich weltweit widerspiegelt.
Inzwischen sind sogar Museumsbesuche auf Rezept en vogue. Einige Städte haben Kooperationen zwischen Krankenhäusern und lokalen Ausstellungshäusern geschlossen, sodass Patienten vergünstigt oder sogar kostenlos Kultur genießen können. Studien zeigen, dass dies der Psyche guttut. In Großbritannien können chronisch kranke Menschen sich den Museumsbesuch vom Hausarzt verschreiben lassen.
Als Papst Franziskus ein „Heiliges Jahr“ unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ ausgerufen hat, spiegelt dies auch die große Not des heutigen Menschen wider, der unter Depression, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit leidet. Václav Havel hat einmal geschrieben: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut geht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat.“ Ein Foto einer Hauswand in Weimar zeigt diesen Satz.
Aus diesem Grund entsteht in der Stadtkirche in Kooperation mit der Seelsorgeeinheit St. Vincent eine Ausstellung, die das Thema Hoffnung in der Theologie, in Liedern und in der Literatur aufgreift. Die Ausstellung, die ab Anfang April zu sehen sein wird, ist als wachsende Ausstellung während des Heiligen Jahres geplant.
Auch die Begegnung mit Personen am 3. April und die Pilgerwanderung nach Waghäusel am 17. Mai sind Teil dieses kulturellen Angebots. Dazu laden wir herzlich ein. Es genügt die Sehnsucht; man benötigt kein Rezept.
Hubert Keßler
Kulturinitiative e. V. Bruchsal