Informationen aus dem Ortsverband Bündnis90/Die Grünen

B 27 in Jagstfeld: Grünen-Ortsverband fordert Tempo bei Tieferlegung

Die geplante Tieferlegung der Bundesstraße 27 in Jagstfeld stand im Mittelpunkt des jüngsten Treffens des Grünen-Ortsverbands Bad Friedrichshall. Seit fast drei Jahrzehnten wird über das Vorhaben diskutiert – bisher ohne Umsetzung. Für die Grünen ist klar: Die Straße teilt den Stadtteil in zwei Hälften und sorgt für massive Lärm- und Umweltbelastung. Eine Veränderung sei längst überfällig.

Mit einer fundierten Präsentation stellten Maximilian Hellenbroich und Prof. Dr. Gerhard Huber die aktuelle Lage sowie die bisherigen Planungsversuche vor. Ihre Ausführungen stießen auf großes Interesse bei der Landtagsabgeordneten Gudula Achterberg, die als Gastrednerin zu Besuch war.

„Die Belastung durch Verkehrslärm ist ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Problem und gerade in Jagstfeld besteht dringender Handlungsbedarf“, betonte Achterberg. Als Mitglied des Verkehrsausschusses im Landtag sicherte sie zu, die Anliegen in Stuttgart weiterzutragen. Noch vor den Sommerferien will sie erneut nach Bad Friedrichshall kommen. Dann mit konkreten Informationen und möglichen nächsten Schritten im Gepäck.

Gudula Achterberg begleitet den Ortsverband Bad Friedrichshall bereits seit dessen Gründung im Jahr 2019, damals noch als Kreisgeschäftsführerin der Grünen. Heute sitzt sie für den Wahlkreis Heilbronn im Landtag von Baden-Württemberg und wurde kürzlich erneut als Kandidatin für die Landtagswahl 2026 nominiert.

Hintergrund: Tieferlegung der B 27 – Projekt mit langem Atem

• Erste Planungen zur Tieferlegung der B 27 in Jagstfeld reichen bis ins Jahr 1996 zurück.
• Das Vorhaben zielt darauf ab, die starke Verkehrsbelastung zu reduzieren und den geteilten Stadtteil städtebaulich aufzuwerten.
• Im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist das Projekt unter der Kennung B27-G80-BW gelistet.
• Vorgesehen ist eine Tieferlegung auf einer Strecke von rund 300 Metern – mit Potenzial für innerörtliche Entlastung und neue Gestaltungsmöglichkeiten.
• Verzögerungen ergaben sich unter anderem durch personelle Engpässe bei den zuständigen Behörden.

Grüne nominieren Sibylle Riegger-Gnamm für den Wahlkreis Neckarsulm

Sibylle Riegger-Gnamm, Gemeinderätin aus Bad Friedrichshall, wurde von den Mitgliedern des Kreisverbands Heilbronn von Bündnis 90/Die Grünen als Direktkandidatin für die Landtagswahl 2026 im Wahlkreis Neckarsulm nominiert. Armin Waldbüßer, der seit 2021 den Wahlkreis als Grünen-Landtagsabgeordnete vertritt, trat aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Nominierung an. Sibylle Riegger-Gnamm, die im Remstal geboren wurde, Politik- und Verwaltungswissenschaften studierte und seit über zwei Jahrzehnten in der Region Heilbronn lebt, betonte in ihrer Bewerbungsrede die Bedeutung einer Politik, die Sicherheit und Zufriedenheit schaffe und aktiv gegen die zunehmende gesellschaftliche Unzufriedenheit anarbeite. Sie wolle sich insbesondere für eine bessere Förderung von Bildungseinrichtungen, eine sozial gerechte Klimapolitik sowie für nachhaltige Stadtentwicklung starkmachen. Als Zweitkandidat wurde Maximilian Hellenbroich, ebenfalls aus Bad Friedrichshall, nominiert.
Die Kreisvorsitzenden Kyra Lenoudias und Colin Christ gratulierten beiden Nominierten im Namen des Vorstands des Grünen-Kreisverbands Heilbronn herzlich. Mit Sibylle Riegger-Gnamm und Maximilian Hellenbroich habe man ein starkes Team aufgestellt, das Erfahrung, neue Impulse und leidenschaftliches Engagement vereine.

Miklos-Klein-Gedenkfeier

Bad Friedrichshall gedachte mit Vertreter:innen aus der Gemeinde und dem Land der Zwangsarbeiter:innen und ermordeten Jud:innen, Widerstandskämpfer:innen sowie weiteren Verfolgten des Nazi-Regimes anlässlich der 80-jährigen Befreiung im Salzbergwerk Kochendorf. Zwei Enkelinnen eines beim Todesmarsch verstorbenen Widerstandskämpfers aus Frankreich hielten eine ergreifende Rede, die mit einem Appell an die deutsch-französische Freundschaft schloss. Die Grünen Gemeinderätinnen Dr. Celine Hellenbroich und Sibylle Riegger-Gnamm sowie die Grünen-Kreistagsabgeordnete Heike Pfitzenmaier nahmen an der Gedenkfeier teil.