Das Thema „Bauernkrieg vor 500 Jahren“ hat dieses Jahr in der deutschen Öffentlichkeit eine große Bedeutung. Herr Peter Wanner hat sich beim Heimatverein Flein mit Führung vor Ort in Flein und bebildertem Vortrag mit den lokalen Bezügen des Bauernkriegs beschäftigt. Auch Weinsberg erinnert in diesen Tagen daran. In der Region unserer Partnergemeinde Steinthaleben/Kyffhäuserland ist dies bekanntermaßen auch schon länger ein Thema, noch beginnend in der DDR-Zeit mit dem „Bauernkriegspanorama“ auf dem „Schlachtberg“ mit dem „Rund-Um“-Gemälde von Prof. Werner Tübke (1929 – 2004). Alles aufgesetzt auf Martin Luthers 500. Geburtstag 1983, welchen die DDR als Vertreter der frühbürgerlichen Revolution gefeiert hat.
Auf den Spuren des Bauernführers Thomas Müntzer, Pfarrer im nahegelegenen Allstedt (einst kirchlich verbandelt mit Heilbronn-Sontheim), wandelte der Heimat- und Museumsverein Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis) im „Gedenkjahr 500 Jahre Bauernkrieg“ an seinem traditionellen Wandertag am 15. Mai und lud Interessierte dazu herzlich ein.
Mit der Wanderung entlang des neuen „Thomas-Müntzer-Rundweges“ wollte der Verein „der Ereignisse vor 500 Jahren gedenken und die Sonderausstellung im Regionalmuseum vertiefen“, heißt es in einer Mitteilung. Der neue Rundweg führt auf einer Länge von etwa 4,5 Kilometern durch die Stadt, vorbei an authentischen Orten der Ereignisse vom Mai 1525, über den Schlachtberg durch die Blutrinne, in die Stadt zurück.
Die Sonderausstellung zu diesem Ereignis und seiner Rezeptionsgeschichte bis zur Gegenwart „500 Jahre Bauernschlacht bei Frankenhausen 15. Mai 1525 - ein Ereignis prägt Stadt und Region" im Regionalmuseum wurde am 10. Mai eröffnet und läuft bis zum 14. September 2025.
Auf den Tag genau am 15. Mai war es 500 Jahre her, dass bei Frankenhausen eine der entscheidenden Schlachten im deutschen Bauernkrieg mit einer blutigen Niederlage für die Aufständischen (etwa 6.000 Tote) stattfand.
Als vor etwas mehr als 70 Jahren die evangelischen Kirchengemeinden Steinthaleben und Flein „zusammengeführt wurden“, da ging es um Linderung der „Nach-Kriegs“-bedingten unterschiedlichen Lebensbedingungen der Kirchenmitglieder; an den Bauernkrieg als verbindendes Glied hat damals niemand gedacht. Daraus hat sich die kommunale Partnerschaft in der Folge des Umbruchs 1989 ergeben. So ist das mit der historischen Lebenswirklichkeit: „sie schreibt sich selbst fort“.
Und so sind wir vor über 30 Jahren auch zu den „Original Thüringer Rostbratwürsten“ beim „Fleiner Weinfest“ gekommen. Beim Partnerschaftsverein sind die Vorbereitungen zum Weinfest, einschließlich Wurstbestellung, längst angelaufen. Helfer am Stand und am Grill, aber auch Gastgeber für die Freunde aus Steinthaleben/Kyffhäuserland sind immer willkommen.
Gerhard Berroth (Tel. 07131/4763327 – neu)