Am 08.05.2025 fand im Selmnitzsaal Berghausen eine Informationsveranstaltung über das Biotopverbundkonzept Pfinztal statt, um über den Stand der Biotopverbundplanung zu informieren, verschiedene Interessengruppen zu vernetzen und Beteiligungs- sowie Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Mit rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht.
Das Biotopverbundkonzept der Gemeinde Pfinztal wurde von Frau Miethaner (Büro Faktorgruen) vorgestellt, wobei die Streuobstwiesen einen Schwerpunkt darstellen. Diese weisen oft einen starken Pflegerückstand auf und sollten erhalten werden.
Die Kartierung und Planung wurden 2024 abgeschlossen. Neben den Streuobstwiesen stellen das magere Grünland, Feuchtflächen und Fließgewässer, Wälder und Wildtierkorridore sowie „Mosaike“ bestehend aus Lehmgruben und Steinbrüchen Bestandteile der Biotopverbundkulisse dar.
Für einzelne Maßnahmen wie die Heckenpflege am Rotebusch, die Magerwiesenentwicklung am Talberg Mittelhang, die Wiederherstellung eines Streuobstbestandes beim Friedhof Söllingen und die Pflege eines Streuobstbestandes im Gewann Unterstelle hat die Gemeinde Förderanträge gestellt und Maßnahmen umgesetzt. Weitere Maßnahmen sind in Planung, wofür weitere Förderanträge für gemeindeeigene Flächen gestellt werden.
Der Biotopverbund bringt keine Einschränkungen mit sich und die Beteiligung ist auf vollkommen freiwilliger Basis, erläuterte Frau Miethaner.
Im Anschluss berichtete Herr Hofacker über die AG Streuobst des Ludwig-Marum-Gymnasiums (LMG), welche sich bereits 2021 im Rahmen des Biotopverbundes gegründet hat. Zwei gemeindeeigene Streuobstflächen werden hierbei durch die Schülerinnen und Schüler regelmäßig gepflegt, Obstbäume nachgepflanzt, Nistkästen gebaut, Äpfel geerntet, Saft gepresst und mit anderen Obstsorten wie Quitte-Marmelade gekocht. Durch dieses umweltpädagogische Projekt werden die Schülerinnen und Schüler für das Thema Naturschutz, Artenvielfalt und vieles mehr sensibilisiert.
Frau Rau, die Biotopverbundberaterin vom Landschafts-Erhaltungs-Verband (LEV) Karlsruhe, erläuterte zum Abschluss die Fördermöglichkeiten im Rahmen des Biotopverbundes. Der Vertragsnaturschutz stellt für Landwirte eine weitere Möglichkeit der Förderung dar. Wer hieran Interesse hat, kann sich direkt an den LEV Karlsruhe wenden.
Diskutiert wurde am Ende der Veranstaltung die Problematik der konkreten Umsetzung. Es stellt sich immer wieder die Frage, auf welchem Weg die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Biotopverbund sensibilisiert werden können. Dies stellt eine große Herausforderung dar, daher möchte die Gemeinde über den Stand der Biotopverbundplanung regelmäßig informieren.
Wenn Sie Fragen zum Biotopverbund in Pfinztal haben, können Sie sich gerne an Frau Butz (07240 62253, s.butz@pfinztal.de), Umweltbeauftragte der Gemeinde Pfinztal wenden.