
Die Echte Walnuss (Juglans regia) umgangssprachlich einfach Walnussbaum oder nur Walnuss genannt. Sie kam über Frankreich oder Italien zu uns. Inzwischen gibt es allein in Deutschland über 100 Zuchtsorten. Die Walnuss ist nicht "Kernecht". Das bedeutet, dass aus einer Walnuss die gepflanzt wird, nicht dieselbe Sorte keimt wie der Mutterbaum. Edelsorten sind nur mit Hilfe von Veredlungen möglich.
Wenn man also einen Walnussbaum möchte, der wohlschmeckende Früchte liefert, ein hohes Kerngewicht hat, die Nüsse leicht zu knacken gehen und nicht zuletzt mit unserem Klima gut zurechtkommt, muss sich ganz gezielt eine Zuchtsorte suchen und kaufen. Mit dem normalen Nussknacker sind leicht ovale Nüsse leichter zu knacken als dicke runde, aber es gibt auch dicke runde Walnüsse mit dünneren Schalen, die ebenso leicht zu öffnen gehen.
Jetzt ist Erntezeit, die grüne Nusshülle trocknet und platzt auf und die Nüsse fallen herunter. Üblicherweise werden Nüsse durch Schütteln geerntet. Sie müssen dann luftig gelagert und getrocknet werden, da sie sonst Schimmel ansetzen. Walnüsse sollten nicht länger als maximal 1 Jahr aufbewahrt werden. Die Walnusskerne können über einen längeren Zeitraum gefroren aufbewahrt werden.
Die grünen Fruchthüllen und die Blätter der Walnuss enthalten Gerbstoffe, die freigesetzt werden und Gras, Rasen oder Blumen schädigen. Daher sollten Blätter und die grünen Schalen möglichst zeitnah entfernt werden. Beide verrotten nur langsam und sollten nur gemischt mit anderen Abfällen auf den Kompost.
Sollte ein Walnussbaum, aus welchen Gründen auch immer, einen Pflegeschnitt erhalten, sollte dieser im Juni/Juli durchgeführt werden. Bei einem Winter- oder Frühjahrsschnitt blutet der Walnussbaum sehr stark und kann die Schnittwunden nicht schließen.
Georg Junghanns


