Am Dienstag, 6.5.2025 lud der Stadtverband zu einem Informations- und Diskussionsabend zum Thema „Wie wohnen wir im Alter? – Eine Frage für Jung und Alt“ ein.
Wir freuen uns, dass wir hierzu zahlreiche Interessierte begrüßen konnten. Der geschäftsführende Vorstand der evangelischen Sozialstation Bad Rappenau-Bad Wimpfen Hr. Johannes Klopprogge, präsentierte das Thema sehr praxisnah und gab Einblicke in verschiedene Wohnformen und Möglichkeiten.
Vom Leben zu Hause, über betreutes Wohnen, Senioren-WGs, generationenübergreifende Wohnprojekte bis hin zu Pflegeheimen stellte der Referent die gesamte Bandbreite vor.
Dabei unterstrich er, dass das grundsätzliche Ziel stets darin bestehen muss, bis ins hohe Alter größtmögliche Selbstständigkeit zu erhalten. Besonders gefragt sind betreute Wohnungen, die eigenständiges Wohnen in einer Gemeinschaft und zugleich Pflegemöglichkeiten bieten. Da die Plätze knapp sind, riet der Referent, sich bei Interesse möglichst frühzeitig auf eine Warteliste setzen zu lassen und nicht abzuwarten, bis man die betreute Wohnung akut braucht. Bei dieser Wohnform sind die Kosten für den Einzelnen allerdings nicht unerheblich.
Als etwas kostengünstigere Alternative schilderte Hr. Klopprogge, wie es durch den Einsatz ambulanter Pflege und z.B. den Besuch einer Tagespflegeeinrichtung gelingen kann, möglichst lange im eigenen Zuhause bleiben zu können. Hier verwies er auch auf interessante Möglichkeiten, Förderungen für den barrierearmen Umbau der eigenen Wohnung oder Zuschüsse zur ambulanten Pflege, für Haushaltshilfen oder z.B. den Besuch einer Tagespflege zu erhalten.
Die Evangelische Sozialstation Bad Rappenau/Bad Wimpfen bietet hier sowie bei allen anderen Fragen zum Wohnen im Alter Beratung und Unterstützung.
Natürlich kam auch die gesellschaftliche und politische Tragweite des Themas zur Sprache. Es fehlt aktuell nicht nur an geeigneten barrierearmen Wohnungen, sondern auch bereits heute an Pflegepersonal, insbesondere in Pflegeheimen. Diese Tendenzen werden sich im Laufe der nächsten Jahre aufgrund der demografischen Entwicklung weiter verschärfen. Auch die Finanzierbarkeit von Betreuung und Pflege wird dadurch in Zukunft erschwert. Damit wurde noch einmal deutlich, dass das Thema „Wie wohnen wir im Alter?“ tatsächlich eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und damit auch für die heute Jungen von großer Aktualität ist. Hr. Klopprogge hatte seinen Vortrag mit einem Zitat von Friedrich Dürrenmatt begonnen, das dies treffend beschreibt und als Aufforderung zur gemeinsamen Lösungsfindung verstanden werden kann: „Was alle angeht, können nur alle lösen.“