NUSSBAUM+
Tiere, Natur & Umwelt

Informativer Veredelungskurs beim OGV in Osterburken

Nachdem der Obst- und Gartenbauverein Osterburken am 30. April zur Blütenwanderung im Gewann Förstlein aufgerufen hatte, wobei nahezu 30 Mitglieder anwesend...

Nachdem der Obst- und Gartenbauverein Osterburken am 30. April zur Blütenwanderung im Gewann Förstlein aufgerufen hatte, wobei nahezu 30 Mitglieder anwesend waren und die blühende Natur bewunderten und dann beim Maibaumfest der Freiw. Feuerwehr in Osterburken den gemütlichen Abschluss machten, war schon 3 Tage später eine weitere Aktivität angesagt.
Veredeln von Obstgehölzen war angesagt, zu der der Vors. Alfred Bloos neben über 30 interessierten Frauen und Männern den stv. Bürgermeister Nils Baumann und ganz besonders wieder den Fachreferenten Klaus Rupp aus Eppingen-Rohrbach begrüßte.
Der Obstbaumexperte Klaus Rupp ging vorweg auf grundsätzliche Dinge wie Sortenunterlagen, die Sortenauswahl, das Schneiden von Edelreisern, in der Zeit um Weihnachten, und deren fachgerechte Lagerung in einem kühlen Keller bei hoher Luftfeuchtigkeit, ein. Den richtigen Zeitpunkt einer Veredelungsmaßnahme benannte er von Mitte April bis Mitte Mai, dann, wenn sich die Rinde gut lösen lässt.
Hauptziel solcher Maßnahmen sei auch der Erhalt der genetischen Vielfalt im Obstbau, denn hierdurch werden wertvolle Eigenschaften wie zum Beispiel Krankheitsresistenzen erhalten. Weiter führte er aus, dass die Veredlung von Obstgehölzen eine alte Kunst ist, die schon 500 Jahre vor Christus beschrieben wurde.
Auch sollte für diese Arbeiten die Investition von qualitativ hochwertigem Handwerkszeug wie Baumsäge, Baumschere, Kopuliermesser und Okuliermesser, ein Wetzstein, Verbindungsmaterial wie Bast und andere, sowie Wundverschlussmittel unerlässlich sein.
Auf einem von Mitglied Wolfgang Noe zur Verfügung gestellten Jungbaum, welcher dort aufgrund minderwertiger Früchte sich für diese Aktion anbot, wurden nun sämtliche Leitäste entfernt und mit 3 Sorten umveredelt, darunter auch der „Rote Mond“.
Da die Leitäste sehr stark waren, wurden hierbei die Reiser mit kleinen Nägeln zwischen die Rinde und dem Stamm befestigt. Eine besondere Methode, die hier vorgeführt wurde.
Wichtig, so Rupp sei es, dass egal bei welcher Art der verschiedensten Veredlungsmethoden wie Kopulieren, Okulieren, Geißfußpfropfen usw., die jeweiligen Kambium-Schichten genau passend aufeinander gebracht und dann luftdicht mit Baumwachs verschlossen werden. Auf keinen Fall sollten die Schnittflächen mit der Hand berührt werden.
Viele Fragen wurden von Klaus Rupp noch beantwortet, Details der Veredelung gezeigt und intensive Fachgespräche geführt. An Interessierte wurden die von K. Rupp mitgebrachten Edelreiser, verschiedenster Sorten, zur Verfügung gestellt.
Bloos bedankte sich beim Referenten für die sehr informative Fachvorführung und lud ihn schon jetzt für eine der nächsten Fachveranstaltungen ein.

Erscheinung
Amtsblatt der Stadt Osterburken
NUSSBAUM+
Ausgabe 19/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.

Orte

Osterburken

Kategorien

Panorama
Tiere, Natur & Umwelt
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto