Die aktuellen Windradplanungen in Kraichtal würden für zunehmenden Widerstand sorgen. Das sei an den steigenden Mitgliederzahlen beim Verein „Windradfreies Kraichtal n.e. V.“ spürbar, meint der Verein.
Am Freitag, dem 13. Dezember, um 19 Uhr informiert der Projektierer JUWI in der Stadthalle Münzesheim über seine geplanten Windparks Kraichtal I und II. Natürlich dürfen dort auch kritische Fragen und Meinungen vorgebracht werden. Mit einem Windpark ist eine Fläche im Staatswald (ForstBW) auf Kraichtaler Gemarkung bei Unteröwisheim gemeint. Dort hat JUWI mit ForstBW bereits Verträge geschlossen, fünf Windräder auf Kraichtaler und drei Windräder auf Bruchsaler Seite sind angedacht. Mit dem anderen Windpark ist eine Fläche im Besitz der Stadt Kraichtal bei Oberacker/Münzesheim gemeint. Hier tritt JUWI in Wettbewerb mit EnBW, sechs bis acht Windräder sind angedacht.
14 potenzielle Windkraft-Industrieanlagen mit ca. 250 m Höhe zwischen Oberacker/Münzesheim/Unteröwisheim/Heidelsheim könnten dort in wenigen Jahren stehen. „Dieser Anblick wird die 'Landschaft zum Durchatmen' in Kraichtal dauerhaft prägen und sich auf den Tourismus auswirken, nämlich in sinkenden Besucherzahlen“, meint der Verband „Windradfreies Kraichtal n.e. V.“.
Bei beiden Windparks müssen noch die erforderlichen Prüfungsverfahren durchlaufen werden (Umweltschutz, Emissionen, etc.). Vorkommen sensibler und geschützter Arten könnten zu Planungs-Stopps oder -Verzögerungen führen. Bei den Flächen im Eigentum der Stadt Kraichtal muss der Gemeinderat zudem einer Verpachtung zustimmen. Über Risiken des Windkraftausbaus in Kraichtal informiert unter anderem die Vereinsseite www.windradfreies-kraichtal.de. (pm/red)