Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 19. Mai 2025 die grundsätzliche Erneuerung der Dauerausstellung im Infozentrum Kaltenbronn einstimmig beschlossen.
Ziel ist es, die seit Inbetriebnahme zum 1. Januar 2008 bestehende Ausstellung nach 15 Jahren Nutzungsdauer didaktisch und technisch auf den neuesten Stand zu bringen und damit die Besucherinnen und Besucher zukünftig noch anschaulicher für die einzigartigen Hochmoore und den sensiblen Naturraum am Kaltenbronn zu gewinnen.
„Mit diesem Grundsatzbeschluss sind wir einen wichtigen Schritt gegangen, um gemeinsam mit dem Zweckverband die Dauerausstellung im Infozentrum Kaltenbronn neu und attraktiver gestalten zu können“, so Bürgermeister Julian Christ.
Die Dauerausstellung bildet zusammen mit den naturpädagogischen Angeboten das Kernstück des Infozentrums und soll künftig Kopf, Herz und Hand ansprechen: Neben klassischen Schau- und Haptik-Elementen werden interaktive Medien, Audio-Guides in zwei Sprachspuren sowie barrierearme Konzepte („Tourismus für alle“) entwickelt. Themenschwerpunkte sind unter anderem Lebensraum Hochmoor, Moorrevitalisierung, Biodiversität, Klimaschutz und die hier besonders geschützten Tierarten wie Luchs, Auerhuhn, Kreuzotter, Mosaikjungfer und Feuersalamander.
„Vor dem Hintergrund knapper kommunaler Finanzen setzt die Stadt Gernsbach gemeinsam mit dem Zweckverband Infozentrum Kaltenbronn auf eine breite Förderkulisse: EU, Bund, das Land Baden-Württemberg sowie die Landkreise Rastatt und Calw sind als Projektpartner gefragt“, hebt Kämmerer Benedikt Lang hervor. Lang weiter: „Wenn alle politischen Ebenen partnerschaftlich zu dem Projekt beitragen, kann eine Realisierung im nächsten Doppelhaushalt 2026/2027 veranschlagt werden.“
Die Gesamtkosten für die Neukonzeption werden auf 76.772,85 Euro (brutto) geschätzt. Über das Förderprogramm LEADER Mittelbaden/Schwarzwaldhochstraße konnte bereits ein Bewilligungsbescheid in Höhe von 38.064 Euro erreicht werden. Der verbleibende Eigenanteil der Stadt Gernsbach beträgt nach Kostenverteilung 15.986,82 Euro. Zur Deckung der Planungsleistungen für einen Teilnahmewettbewerb im Kostenrahmen von maximal 10.000 Euro erhöht der Gemeinderat die jährliche Betriebskostenumlage im Jahr 2025 um 20.000 Euro.
Die Planungsphase soll noch im Jahr 2025 abgeschlossen werden; die Umsetzungsphase folgt im Anschluss.