Es ist nun fast 5 Jahre her, dass einige Interessierte aus Wolfschlugen in der Überzeugung zusammenkamen, dass es im Interesse der Gemeinde und der gesamten Region ist, bessere Bedingungen für den Erhalt der Artenvielfalt zu schaffen.
Los ging es mit einem kleineren Grundstück inmitten der landwirtschaftlichen Flächen Richtung Sielmingen, das die Initiative von der Gemeinde überlassen bekam. Es entstand eine Blühwiese, die schon seit dem ersten Sommer zahlreichen Insekten, kleinere und größere Tiere, die auf der Flur unterwegs sind, Unterschlupf bietet.
Es folgte die Teilnahme an Wettbewerben, die ökologische Projekte fördern. Und die Initiative Artenvielfalt war erfolgreich. Sie erhielt Fördergelder aus dem überregionalen Projekt „Natur nah dran“ des NABU und der Landesregierung Baden-Württemberg. Zudem eine finanzielle Unterstützung der KSK Esslingen-Nürtingen. Im ersten Fall kamen finanzielle Mittel durch die Gemeinde hinzu, außerdem wurden beide Projekte vom Bauhof und Mitarbeiter der Verwaltung unterstützt sowie von Bürgermeister Ruckh persönlich.
In den Jahren 2023 und 2024 konnten so zwei größere Projekte realisiert werden.
Zum einen die Umgestaltung verschiedener Flächen im Ortszentrum – Hindenburgstraße, Rathaus, Alter Friedhof – sowie oberhalb der Grötzinger Straße. Es war möglich, einen auf ökologische Gestaltung spezialisierten Landschaftsplaner für die Konzepterstellung, die konkrete Ausgestaltung und die Bepflanzung hinzuzuziehen. Dank des Einsatzes von Aktiven der Initiative, weiterer Ehrenamtlicher und der logistischen Unterstützung des Bauhofs konnten o.g. reine Wiesen in ökologisch wertvolle Blühflächen umgewandelt werden.
Die an ökologischen Erfordernissen orientierte Umgestaltung des Waldsaumes Lauerhau am Ortseingang von Wolfschlugen aus Richtung Nürtingen war die zweite Maßnahme. Der dortige Wildwuchs, der nach der Rodung von Bäumen aus der ersten Waldreihe entstanden war, wurde durch die Anpflanzung von wertvollen, einheimischen Sträuchern zu einem attraktiven Lebensraum für Insekten und andere Lebewesen.
In beiden Fällen konnten Rückzugsräume geschaffen werden, um die Artenvielfalt in unserem Umfeld zu stabilisieren und längerfristig zu erhöhen.
Im Jahr 2025 wird es darum gehen, die bestehenden umgestalteten Flächen zu pflegen, ggf. veränderten Gegebenheiten anzupassen und neue Akzente zu setzen. Ziel dabei ist, das Netz von ökologisch wertvollen Flächen engmaschiger zu machen, um so der großen Vielfalt an Pflanzen und Tieren „Überlebensräume“ zu bieten. Hierzu kann auch die Umgestaltung privater Flächen einen wichtigen Beitrag leisten.
Sich für den Erhalt der biologischen Artenvielfalt einzusetzen – das ist in unser aller Interesse.
Wir sind gespannt, was sich in diesem Jahr so alles entwickelt,
und freuen uns über jede weitere helfende Hand. Kontakt: arten.wo@posteo.de
Für die Initiative Artenvielfalt
Monika Schewe-Hinz