NUSSBAUM+
Aus dem Landkreis

Inklusion in Katastrophen- und Notsituationen: Vortrag und Podiumsdiskussion am Samstag, 6. Dezember, von 13 bis 17 Uhr im Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg

Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Vertragsstaaten in Artikel 11, den Schutz und die Sicherheit von Menschen mit Behinderungen in Gefahrensituationen...

Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Vertragsstaaten in Artikel 11, den Schutz und die Sicherheit von Menschen mit Behinderungen in Gefahrensituationen und Naturkatastrophen zu gewährleisten. Was das konkret bedeuten kann und welchen Stellenwert Vorbeugung und Selbstrettungskenntnisse haben, wissen viele Menschen mit Behinderung nicht. Sie stoßen oft auf Informationsbarrieren. Unter dem Motto „Inklusion in Katastrophen- und Notsituationen – Gemeinsam für mehr Sicherheit und Selbstvorsorge“ sind alle Bürgerinnen und Bürger am Samstag, 6. Dezember, herzlich zu einem Vortrag mit Podiumsdiskussion in den Veranstaltungsraum des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg auf dem Campus Im Neuenheimer Feld 130.1 eingeladen. Durchgeführt wird die Veranstaltung von den kommunalen Behindertenbeauftragten des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg, dem Zentrum für Inklusion Weinheim, dem Arbeitskreis für inklusiven Umgang mit Extrem- und Notsituationen des Rhein-Neckar-Kreises sowie der Stabsstelle Krisen- und Katastrophenmanagement des Universitätsklinikums Heidelberg.

Ab 13 Uhr findet eine Bewirtung durch die Heidelberger Glückskekse statt und es besteht die Möglichkeit, sich an Infoständen zu informieren. Um 14 Uhr wird die Veranstaltung mit Grußworten eröffnet. Im Anschluss halten Dr. Friedrich Gabel, Forschungsleiter der KIM-Studie zu Katastrophenmanagement und Inklusion der Universität Tübingen, sowie Marc Groß, Geschäftsführer des DRK Landesverbandes, gemeinsam den Hauptvortrag zum Thema „Aktueller Stand zur Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen in Katastrophen – das Projekt KIM“. Danach findet eine Podiumsdiskussion statt. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Dr. Markus Ries moderiert.

„Wir freuen uns, auf dem Podium sechs namhafte Personen begrüßen zu dürfen, die sich fachlich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen und gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen Lösungen entwickeln möchten“, erklärt Silke Ssymank, kommunale Behindertenbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises. Auf dem Podium sitzen Stefanie Heck (Kreisbrandmeisterin beim Rhein-Neckar-Kreis), Dr. Friedrich Gabel, Bernhard Kähny (Experte in eigener Sache), Silke Ssymank und von der Stadt Heidelberg Frank Karlein, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz sowie Holger Schlechter (Abteilungsleiter Einsatz bei der Feuerwehr Heidelberg).

„Ein besonderes Angebot an diesem Tag ist der Informationsstand „Rettung für alle – Inklusion als Stärke im Notfall“, betont Ssymank, „hier beraten blinde, taube und mobilitätseingeschränkte Menschen zu den behinderungsspezifischen Bedarfen bei Vorsorge und Rettung.“ Um ein weiteres sichtbares Zeichen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu setzen, wird vor dem Hauptgebäude des Landratsamts in Heidelberg am Veranstaltungstag die Inklusionsfahne gehisst.

Für die Veranstaltung stehen eine Gebärdensprachdolmetschung, eine induktive Höranlage sowie ein Ruheraum zur Verfügung; zudem sind der Zugang und die sanitären Einrichtungen barrierefrei gestaltet. Der Eintritt ist frei. Wegen der begrenzten Raumkapazität ist eine digitale Anmeldung unbedingt erforderlich: app--event-registration-d23a90d2.base44.app

Hintergrund:

Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung findet seit 1993 jedes Jahr am 3. Dezember statt. Er ist ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Gedenktag. Ziel ist die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Rund 10 Prozent der Gesamtbevölkerung sind in Deutschland zwingend auf Barrierefreiheit angewiesen. Im Rhein-Neckar-Kreis leben zurzeit 13 Prozent der Kreisbevölkerung mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Viele sind in den Teilhabebereichen Freizeit, Bildung, Wohnen und Arbeit eingeschränkt, weil es unüberwindbare Barrieren gibt. Sensibilisierung und inklusive Veranstaltungen schaffen ein Gemeinschaftsgefühl und bauen Vorurteile ab.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Zuzenhausen
NUSSBAUM+
Ausgabe 44/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Zuzenhausen
Kategorien
Aus dem Landkreis
Glaubensgemeinschaften
Kirche & Religion
Panorama
Politik
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto