Dies und das

//Inklusiver Nahkauf in Bruchhausen nimmt Formen an://

„Gekommen, um zu bleiben!“ Da müssten schon sehr üble Mächte die Hand im Spiel haben, wenn der angepeilte Eröffnungszeitpunkt am 24. Juni nicht...
„Hier entsteht dein neuer Nachbarschaftsmarkt, komm vorbei und lass dich überraschen“, steht auf dem Plakat, noch ist der Bereich mit dem Datum überklebt. Beim Vor-Ort-Termin mit Initiatoren, Unterstützern, Vermietern und künftigen Betreibern gab es nur freudige Gesichter, denn der Markt nimmt Formen an. Voraussichtliche Eröffnung: am 24. Juni wird gefeiert.
„Hier entsteht dein neuer Nachbarschaftsmarkt, komm vorbei und lass dich überraschen“, steht auf dem Plakat, noch ist der Bereich mit dem Datum überklebt. Beim Vor-Ort-Termin mit Initiatoren, Unterstützern, Vermietern und künftigen Betreibern gab es nur freudige Gesichter, denn der Markt nimmt Formen an. Voraussichtliche Eröffnung: am 24. Juni wird gefeiert.

„Gekommen, um zu bleiben!“

Da müssten schon sehr üble Mächte die Hand im Spiel haben, wenn der angepeilte Eröffnungszeitpunkt am 24. Juni nicht zu halten wäre. In der vergangenen Woche gab es einen Vor-Ort-Termin beim künftigen inklusiven Nahkauf in Bruchhausen in der Richard-Wagner-Straße, bei dem sich alle von den guten Fortschritten überzeugen konnten. Mit dabei war die Gebäude-Eigentümerfamilie mit Edgar Schildhorn, seiner Tochter Annette Kramny-Lang und ihrem Ehemann Uwe Lang, die mehr als einmal ihrer großen Freude darüber Ausdruck verliehen, dass nach dem Aus des Cap-Marktes im vergangenen Jahr nun die Geschichte des Lebensmittelmarktes in Bruchhausen weitergeschrieben wird. Denn 1976 hatte der mittlerweile über 90 Jahre alte Edgar Schildhorn an dieser Stelle den ersten Lebensmittelmarkt eröffnet.

Mit dabei waren auch diejenigen, die sich seit der Nachricht über die Schließung des Vorgängermarktes für eine Nachfolge verkämpft hatten: Willi Rast vom Gewerbeverein Bruchhausen, sowie als Stellvertreterin von Sabine Süß, der Leiterin des Amts für Marketing und Kommunikation, Ilka Schmitt und Hans-Jochen Schröder als Sprecher der Eigentümerfamilie. Sabine Süß war diejenige gewesen, die die Kontakte zur künftigen Betreibergesellschaft aqb (Arbeit und Qualifizierung für Menschen mit Behinderung GmbH) geknüpft hatte, die in die Bresche sprangen. Mark Neugebauer als Bereichsleiter der aqb und der Geschäftsführer des Muttervereins VbI (Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung), Sebastian Kern, waren da und gewährten Einblicke in den Stand der Umbauarbeiten.

„Aktuell betreiben wir zehn Nahkaufmärkte im Bereich Heidelberg und Südhessen“, mit dem 11. In Bruchhausen stoße man nun in den südlicheren Bereich vor, so Neugebauer, und Sebastian Kern ergänzte: „Der Standort ist gut angebunden, wir haben richtig Lust, ihn zum Leben zu erwecken!“ Der Laden in Bruchhausen ist der mittlerweile dritte, den die Gesellschaft von anderen Betreibern übernommen habe. Man sei sich der Herausforderung bewusst, sei aber sehr optimistisch, dass das Konzept aufgehen werde. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, betonte Kern. Sein Dank galt der Stadt sowie der Vermieterfamilie, die für eine PV-Anlage das Dach zur Verfügung gestellt hatte. Am 27. März war der neue Vertrag geschlossen worden, zuvor hatten schon die Planungen begonnen, da es bereits im Sommer 2024 einen Vorvertrag gegeben hatte.

Ilka Schmitt merkte an, sie sei froh über den Lückenschluss, dafür habe sich Sabine Süß sehr eingesetzt. Ihr Dank galt auch Willi Rast als Mentor und unermüdlichem Unterstützer der Sache. Dass der Nahkauf zudem inklusiv sei, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von denen etwas unter der Hälfte Behinderungen habe, sei schön und mutig. Der Erfolg des Konzeptes sei abhängig von der Akzeptanz durch die künftigen Kundinnen und Kunden, „das Angebot muss dann auch angenommen werden!“ Noch wird Personal gesucht, die Betreiber sind aber auch hier optimistisch, dass sich weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden werden.

Willi Rast zeigte sich erfreut darüber, dass Tradition und Innovation im neuen Markt verwirklicht werden. „Ein Glücksfall für die Bürgerschaft“ sei die Lebensmittelversorgung vor Ort, vor allem für Familien und Senioren, und an idealem Standort, der Gewerbeverein habe das Vorhaben gerne unterstützt. Hans-Jochen Schröder betonte, dass alle Gespräche, die nach dem Ende des Cap-Marktes mit den neuen Betreibern geführt wurden, stets von einem sehr guten Miteinander geprägt gewesen seien. Auch der ehemalige Ortsvorsteher Wolfgang Noller und Ortsvorsteherin Selina Seutemann hatten sich anlässlich der Vertragsunterzeichnung sehr zufrieden gezeigt. Carola Neher, stellvertretende Ortsvorsteherin, merkte an: „Persönlich freue ich mich, dass der ‚Dorfladen‘, in dem ich schon seit meiner Kindheit einkaufe, Fortbestand hat, und ich hoffe sehr, dass die Bürgerschaft ihn trotz des längeren Leerstands gut annehmen wird.“

Beim Rundgang durch das rund 650 Quadratmeter große Gebäude erläuterte Mark Neugebauer, dass bis hin zur Elektroinstallation alles von Grund auf erneuert wurde. Gute Nachricht: Die Bäckerei bleibt als Teil des Ganzen erhalten. Derzeit werden die Regale aufgebaut, das farbliche Konzept sowie die Materialien sind durch das Rewe Corporate Design vorgegeben. Das Angebot wird größer sein als bisher, der künftige Markt ist ein Vollsortimenter mit über 10.000 Artikeln, darunter auch regionale Produkte, allerdings ohne Frischtheke. Für eine Wurst- und Fleischtheke fehle das Fachpersonal, so Neugebauer. Die aus energetischen Gründen mit Türen versehenen Kühlregale werden aber eine große Auswahl an abgepackten Käse-, Fleisch- und Wurstwaren bieten.

Eine Getränkeabteilung mit Leergutautomat wird es selbstredend auch geben, der Boden erhält einen Belag, der die Schritte dämpft, „das ist für die über dem Markt wohnende Familie angenehm, vor allem aber für das Personal“, erläuterte Neugebauer. Der Markt wird der erste aqb-Markt mit elektronischen Etiketten sein, fügte er hinzu. Dieser Tage werden die Kühlregale installiert.

Die künftigen Öffnungszeiten kann man sich bereits notieren: Der Markt wird Montag bis Samstag von 7 bis 21 Uhr geöffnet sein.

Erscheinung
Amtsblatt Ettlingen
Ausgabe 21/2025
von Stadt Ettlingen
22.05.2025
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