Die schwache Inlandsnachfrage dämpft die zuletzt leicht anziehenden Bestellzahlen im baden-württembergischen Maschinenbau. Im Mai ging der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbereinigt um ein Prozent zurück, wie der Landesverband des Maschinenbauverbands VDMA mitteilte. Während die innerdeutschen Bestellungen um sechs Prozent sanken, konnten die Order aus dem Ausland demnach um ein Prozent zulegen. Getrieben wurde die Entwicklung von Bestellungen aus EU-Staaten.
Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum März bis Mai zeigt sich den Angaben zufolge jedoch weiterhin ein leichter Aufwärtstrend: Die Bestellungen lagen drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Aus dem Inland wurden sechs Prozent weniger Order verbucht. Die Auftragseingänge aus dem Ausland lagen hingegen sieben Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Positive Signale im Inlandsgeschäft bleiben VDMA-Geschäftsführer Dietrich Birk zufolge weiterhin aus. «Jedoch konnte sich die gute Entwicklung der letzten Monate auf den Auslandsmärkten trotz leichter Schwankungen weiter verstetigen», teilte er mit. Um weitere Unsicherheiten im Welthandel zu vermeiden, müsse es dringend eine schnelle Einigung zwischen der Europäischen Union und den USA im laufenden Handelskonflikt geben.
Der Maschinenbau ist einer der wichtigsten Industriezweige im Land und folgt dem Statistischen Landesamt zufolge gemessen am Umsatz direkt auf den Fahrzeugbau. Fast ein Viertel der mehr als 1,3 Millionen Industriearbeiter im Südwesten arbeitet in der Branche. In den zwei zurückliegenden Jahren hatten die Maschinen- und Anlagenbauer Auftragsrückgänge verzeichnet.