
Der NEO2025 – der Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe – ging an Dieffenbacher Maschinen- und Anlagenbau für Evoris, eine smarte Plattform für Produktionsanlagen. Der Preis für das Eppinger Unternehmen wurde für die KI-gestützte Innovation im Produktionsprozess von Holzwerkstoffen vergeben.
Evoris entdeckt in Echtzeit Anomalien bei der Produktion, hilft Energie nachhaltiger zu nutzen und die Qualität zu steigern. Damit wird nicht nur Geld eingespart, sondern durch Effizienz und die optimale Wartung der Maschinen auch der CO₂-Ausstoß verringert. Die Plattform erlaubt es auch, in der Produktion mit mobilen Geräten punktgenau Geräte und Produktionsprozesse zu überwachen. Der NEO2025 ist mit 20.000 Euro dotiert.

Der Publikumspreis ging an die Prefiro GmbH für die erste selektive Erntemaschine für grünen Spargel. Mit der KI-gestützten Maschine kann grüner Spargel maschinell geerntet werden. Laut Lorenzo Di Leo, Geschäftsführer des Karlsruher Start-Ups, können damit die Kosten der Spargelernte stark reduziert werden. Gestiegene Löhne und fehlende Arbeitskräfte würden für die Landwirte immer mehr zum Problem.
Dies sei mit der Erntemaschine Aspiro lösbar, die sich, trotz hoher Anschaffungskosten, innerhalb von drei Jahren amortisiere. Für den jungen Unternehmer ist es denkbar, das Prinzip auf Erntemaschinen für Brokkoli, Kohl, Salat und andere Produkte auszuweiten. Der Publikumspreis wurde von Nussbaum Medien gestiftet und von Pascal Kollak, Geschäftsführer Plattform & Digitalisierung bei Nussbaum Medien, übergeben.

Zu den Nominierten gehörten auch Perspective Care mit ihrem KI-gestützten Pflegemonitoring, das Pflegekräfte von Dokumentationspflichten entlastet und bei Sturzgefahr der Patienten frühzeitig warnt. SQUR aus Weingarten stellte eine Sicherheitsplattform vor, die die Kosten für das Entdecken von Schwachstellen in der IT reduziert, sodass auch kleinere Unternehmen sich besser gegen Hackerangriffe schützen können.
Mit Stable Flame war ein weiteres Karlsruher Unternehmen im Wettbewerb: Hier wurde eine KI-gestützte Erkennung der Brennfähigkeit von Müll entwickelt, anwendbar in Verbrennungsanlagen, um den Verbrennungsprozess zu optimieren und Gefahrstoffe rechtzeitig zu erkennen.
Einigkeit gab es darüber, dass die Innovationen, aber auch institutionelle Vernetzungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, entscheidend für die Technologieregion und damit für den Wirtschaftsstandort Karlsruhe sind. Wichtig sei auch, junge Unternehmen zu fördern und damit Wissen und Daten in Deutschland zu halten, anstatt sie abwandern zu lassen.
