Das Gesundheitssystem entlasten, Neuzugewanderte unterstützen
Für neu zugewanderte Menschen ist der Zugang zum Gesundheitssystem vor Ort häufig erschwert. Das Landratsamt sucht deshalb im Rahmen des Projekts „Interkulturelle Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen“ gut integrierte Zugewanderte, die gleichsprachige Neuzugewanderte durch den komplexen Dschungel des deutschen Gesundheitssystems lotsen. Dabei sollen die Strukturen des Gesundheitssystems sowie das Thema Gesundheit den neu angekommenen Personen nähergebracht werden, um einen Entlastungseffekt für das Gesundheitssystem zu erzielen und dabei die Versorgung zu verbessern.
Wann gehe ich zum Hausarzt, wann in die Notaufnahme? Wann wende ich mich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst? Wie kann ich mich angemessen um meine Gesundheit kümmern? Diese und weitere Fragen stellen Neuzugewanderte oftmals vor Herausforderungen. Weitere Schwierigkeiten wie Kommunikationsprobleme aufgrund unterschiedlicher Sprachen kommen ergänzend hinzu. Die interkulturellen Gesundheitslotsen möchten an dieser Stelle unterstützen. Im Rahmen des Projekts wurde bereits eine Koordinierungsstelle im Gesundheitsamt eingerichtet. Hierüber sollen künftige Einsätze gesteuert werden. Voraussetzung für die Tätigkeit als Gesundheitslotsin oder Gesundheitslotse ist die sichere Anwendung der deutschen und einer weiteren Sprache. Eine Zuwanderungsgeschichte ist ebenso wie eine medizinische Qualifikation nicht zwingend erforderlich. Fachliche Informationen zum Thema Gesundheit werden in den Schulungseinheiten vermittelt.
Wer sich für das Thema Gesundheit interessiert und Neuzugewanderte unterstützen möchte, kann sich an die Koordinierungsstelle, Frau Susanne Miller, unter gesundheitslotsen@neckar-odenwald-kreis.de oder telefonisch unter 06261/84-2442 wenden.
Weitere Informationen finden sich unter www.neckar-odenwald-kreis.de/ga-praevention.