Das Mammut, das Symboltier der Eiszeit, und der Höhlenlöwe, eines der gefährlichsten Säugetiere der Vergangenheit – diese beiden Tiere stehen am Sonntag, 18. Mai 2025, von 11 bis 16 Uhr im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu) im Mittelpunkt des jährlichen Museumsfests. Damit rückt das urmu die zwei Eiszeitfiguren ins Zentrum, die das einzigartige Fundensemble des Museums künftig ergänzen: die beiden Kleinskulpturen Mammut und Höhlenlöwe, die vor gut 40.000 Jahren aus Mammutelfenbein geschnitzt worden waren und im Jahr 2006 aus der UNESCO-Welterbehöhle Vogelherd im Lonetal geborgen wurden.
Die Skulpturen sind – während hinter den Kulissen die Arbeiten für ihren endgültigen Einzug ins urmu laufen – vom 16. Mai 2025 bis zum 1. März 2026 in dem Blaubeurer Museum in einer Sonderausstellung zu sehen. Unter dem Titel „Schau! Das Mammut und der Höhlenlöwe“ geben Fachleute aus der Wissenschaft Einblicke in die Erforschung und die Bedeutung der beiden Fundstücke.
Zum Internationalen Museumstag am 18. Mai sind einige der Fachleute vor Ort. Bei freiem Eintritt an diesem Tag berichten Archäologen der Universität Tübingen in Kurzführungen exklusiv aus ihrer Forschungsarbeit, stellen die neuesten Erkenntnisse zur eiszeitlichen Tierwelt vor und erklären die Unterschiede zwischen Mammut und Elefant oder Höhlenlöwe und Säbelzahntiger.
Überdies zeigen Archäotechniker, wie in der letzten Eiszeit Steinwerkzeuge hergestellt wurden und wie diese die Menschen zu gefährlichen und erfolgreichen Jägern machten. In der Steinzeitwerkstatt gilt es indes selbst kreativ zu werden: Museumsgäste können mit Hilfe steinzeitlicher Werkzeuge Messer mit Feuersteinklingen und Lederbeutel herstellen. Außerdem können − inspiriert von den eiszeitlichen Figuren − Mammute und Höhlenlöwen auf Buttons gestaltet werden oder eiszeitliche Lieblingstiere als Druckvorlage entworfen und farbig auf Papier gebracht werden. Alle Führungen und Aktionen an diesem Tag sind kostenfrei.
Das urmu liegt in unmittelbarer Nähe der Steinzeithöhlen, die von der UNESCO 2017 zum Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ ernannt wurden. Als das zentrale Museum für altsteinzeitliche Kunst und Musik in Baden-Württemberg und Forschungsmuseum der Universität Tübingen stellt das urmu das eiszeitliche Leben am Rand der Schwäbischen Alb vor 40.000 Jahren vor. Höhepunkte sind die älteste Kunst und die ältesten Musikinstrumente der Menschheit mit Originalfunden aus der Region. Prominentestes Exponat ist das Original der „Venus vom Hohle Fels“.