Internationaler Tag der Sinti und Roma

In Deutschland leben bis zu 140 000 Roma. Niemand weiß ganz genau, wie viele Roma ihren Lebensmittelpunkt hier haben. Die meisten verschweigen ihre Identität aus Angst vor Ausgrenzung und Vorurteilen. Es gibt viele verschiedene Gruppen, aber alle haben gemeinsame Wurzeln in Indien. Die Sinti leben viele Jahrhunderte schon in Deutschland. Deshalb spricht man bei uns von „Sinti und Roma“. Am 8. April war der Internationale Tag der Sinti und Roma.

Aus diesem Anlass wies die Sprecherin des Ettlinger Bündnis gegen Rassismus und Neonazis Monika Engelhardt-Behringer die beim jüngsten Treffen versammelten Aktivist*innen darauf hin, dass viele Angehörige dieser Minderheit unter Antiziganismus leiden. Besonders schlimm ist die indirekte Ausgrenzung bei der Bewerbung um Arbeit, um eine Wohnung. Außerdem werden viele Roma an Schulen Opfer von Mobbing. Dieter Behringer führte aus, dass es darum gehen müsse, Vorurteile abzubauen und Antiziganismus zu stoppen. Große Sorge macht ihm die Rechtsentwicklung in diesem Land, die alte Positionen zu Sinti und Roma wieder aufleben lässt und verfestigt.

Das Ettlinger Bündnis gegen Rassismus und Neonazis versucht seit Jahren durch Aufklärung dafür zu arbeiten, dass das „Z.-Schnitzel“ von den Speisekarten Ettlinger Gaststätten verschwindet. Leider bisher nicht mit vollem Erfolg.

Das Buch von

Dieter Behringer, Weil sie „Zigeuner“ waren. Ettlinger Kinder deportiert und ermordet, kann unter ettlinger-buendnis@gmx.de gegen Spende bestellt werden.