Wie beim SWR jüngst zu erfahren war, breitet sich auch im Landkreis Tübingen eine invasive Ameisenart aus, die „Tapinoma Magnum“. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wurde vermutlich über mediterrane Gartenpflanzen eingeschleppt und wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz immer häufiger gesichtet. Leider ist sie nicht meldepflichtig, und es gibt keine Warnungen von offiziellen Stellen.
Die Ameisen beziehen gern von Menschen gemachte „Nester“, also warme und trockene Höhlungen. In den letzten Monaten wurde in den Medien schon öfter über Schäden berichtet, auch an (zum Teil kritischer) Infrastruktur wie Strommasten oder Kinderspielplätzen.
Von der Gattung Tapinoma sind bereits weitere Arten aus wärmeren Gebieten eingewandert, die für Laien schwierig voneinander zu unterscheiden sind. Gemeinsam ist ihnen aber, dass sie durchgehend schwarz sind, 2–4 mm groß sind, mehrspurige, breite Ameisenstraßen anlegen und Sand vor ihren Nesteingängen aufhäufen. Auffallendes Merkmal: ihr intensiver unangenehmer Geruch.
Hat man sie beim Pflanzenkauf womöglich übersehen und in den eigenen Garten eingebracht, gibt es, um Zerstörungen vorzubeugen, offenbar zahlreiche Möglichkeiten der Bekämpfung (etwa heißer Wasserdampf, Kieselgur mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen).
Quelle: www.swr.de/swraktuell/invasive-ameisen-plage-suedwesten-tapinoma-magnum-100.html