„Irren ist menschlich“ – Gesprächsvortrag zum empathischen Verständnis von und Umgang mit psychotisch erkrankten Menschen

Im Rahmen eines Angebots des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Diakonie fand beim Treffen der Angehörigengruppe ein Vortrag eines Betroffenen statt. Volkhard Menzel berichtete über seinen persönlichen Werdegang und über den Umgang mit seiner psychischen Erkrankung. Menzel schilderte emotional und lebendig seine persönliche psychiatrische Krankheitsgeschichte mit allen Höhen und Tiefen. Schon im jungen Erwachsenenalter erkrankte Menzel und nannte den ersten Aufenthalt in der Psychiatrie als richtungsweisend für seine weitere Entwicklung. „Eine psychische Erkrankung bleibt ein Leben lang, betont Menzel, wichtig sei es, die Frühwarnzeichen zu erkennen und im Prozess des Genesens herauszufinden, was einem gut tut.“ Hier betonte Menzel die Wichtigkeit von guten sozialen Beziehungen, die Freude an Musik, gutem Schlaf und gutem Essen, um sich wohl zu fühlen. Ohne die stationären Aufenthalte in der Psychiatrie und die unterschiedlichen ambulanten Hilfen wäre dieser Weg für ihn nicht zu bewältigen gewesen. Ein stabiles soziales Umfeld konnte ihm immer wieder die Hoffnung geben, dass es trotz der Erkrankung einen Weg in die Genesung gibt. Im Anschluss der Veranstaltung fand ein lebendiger Austausch der Angehörigen statt. Die nächste Angehörigengruppe findet am 05.06.25 von 18:00 bis 20:00 im Diakonietreff in Mosbach, Neckarelzer Str. 1, statt. Frau Ulrike Dinkelacker wird als Fachkraft im Ruhestand einen Vortrag über das empathische Verständnis von und Umgang mit psychotisch erkrankten Menschen berichten. Im Anschluss wird wieder Raum zum gemeinsamen Austausch gegeben.