Isabella Merkt ist die erste Meßstetter Ortsvorsteherin – Sie beerbt Jürgen Löffler in Tieringen

Isabella Merkt heißt die neue Ortsvorsteherin von Tieringen. Sie ist die erste Frau, die in einem Meßstetter Stadtteil dieses Bürgeramt antritt....
Der neue Tieringer Ortschaft gemeinsam mit den Ausgeschiedenen sowie Bürgermeister Frank Schroft. Die frisch gewählte neue Ortsvorsteherin Isabella Merkt konnte krankheitshalber nicht an der konstituierenden Sitzung teilnehmen. Sie wurde in Abwesenheit gewählt.
Der neue Tieringer Ortschaft gemeinsam mit den Ausgeschiedenen sowie Bürgermeister Frank Schroft. Die frisch gewählte neue Ortsvorsteherin Isabella Merkt konnte krankheitshalber nicht an der konstituierenden Sitzung teilnehmen. Sie wurde in Abwesenheit gewählt.Foto: Volker Bitzer

Isabella Merkt heißt die neue Ortsvorsteherin von Tieringen. Sie ist die erste Frau, die in einem Meßstetter Stadtteil dieses Bürgeramt antritt. Allerdings ohne Stimme im eigenen Ortschaftsrat. Isabella Merkt trat zwar im Juni bei der Kommunalwahl an, verfehlte mit 240 Wählerstimmen aber knapp den Einzug ins Gremium. Weil das Amt des Ortsvorstehers aber kein Mandat der Bürgerschaft erfordert, hat Tieringen nun erneut für fünf Jahre eine Ortschefin, die selbst nicht zum Ortschaftsrat gehört. So, wie auch Vorgänger Jürgen Löffler nicht zum Gremium zählte.

Weil von den am 9. Juni 2024 bei der Kommunalwahl gewählten Tieringer Ortschaftsrätinnen und -Räten keiner den Posten des scheidenden Ortsvorstehers Jürgen Löffler übernehmen wollte, suchte man im Ortschaftsrat einmal mehr nach einer „externen“ Lösung. Fündig wurde man bei Isabella Merkt. Jener Tieringerin, die mit 240 Wählerstimmen zwar nur als erste Nachrückerin fungiert, aber gerne bereit war, den Ortsvorsteher-Posten auszufüllen. Auch Jürgen Löffler war bekanntlich kein gewählter Ortschaftsrat, sondern ein von der Stadtverwaltung Meßstetten eingesetzter Beamter. Nicht zur Unzufriedenheit der Tieringer, schließlich bekleidete Jürgen Löffler 16 Jahre lang (ein Jahr kommissarisch und danach drei volle Legislaturperioden) dieses Ehrenamt im größten Meßstetter Stadtteil.

In seiner letzten Sitzung ließ der gebürtige Heinstetter Jürgen Löffler seine „Tieringer Jahre“ nochmals Revue passieren. Er erinnerte dabei nicht nur an schöne Zeiten, sondern auch an Herausforderungen, die es gemeinsam mit dem Ortschaftsrat zu meistern galt. Lang ist die Liste an Vorhaben, die zum Wohle der Tieringer realisiert wurden. Zuvorderst die Erstellung eines Ortsentwicklungskonzeptes durch das LEADER-Programm und somit das Anzapfen von profitablen Fördertöpfen, die Sanierung des Hallenbades im Feriendorf, den Neubau eines Kindergartens mit Außenanlage, den Ausbau des Baugebiets Kirchhalde und den Erhalt der Nahversorgung durch Tante M.

Bürgermeister Frank Schroft nahm den Faden auf und ergänzte Löfflers Aufzählung unter anderem mit Projekten wie der Erneuerung der Hohnerstraße, den Bau weiterer Urnenkammern auf dem Friedhof oder den Endausbau des Baugebiets „Haldenstraße/Kirchhalde“. Dann verabschiedete und würdigte der Schultes die Arbeit von vier ausscheidenden Räten, die sich jahrelang für ihren Stadtteil eingebracht hatten. Das sind Andreas Link (5 Jahre), Herbert Narr (16 Jahre und seit 2009 stellvertretender Ortsvorsteher), Edgar Link (19 Jahre) und Harald Eppler, der 20 Jahre lang Tieringer Ortschaftsrat war und ein geschätzter Berater bei Bauangelegenheiten. Für jeden gab es einen Geschenkkorb und einen HGV-Gutschein als Dankeschön.

„Tieringen ist derzeit recht gut bestellt, wir haben eine gut aufgestellte Infrastruktur, was für eine Ortschaft in dieser Größe heute nicht mehr selbstverständlich ist“, konstatierte Jürgen Löffler in seinen Abschiedsworten als Ortsvorsteher. Der Schlüssel zum Erfolg sei dabei gewesen, dass an einem Strang gezogen wurde und das nicht nur im Ortschaftsrat. Ohne ein gutes Miteinander zu Rathaus, Gemeinderat und auch Bauhof wäre vieles nicht möglich gewesen. Er blickte in die Runde und wünschte den künftigen Entscheidern im Ort: „Euch allen immer das nötige Glück für die bevorstehenden Aufgaben und Herausforderungen zum Wohle von Tieringen.“

Nun war Stühlerücken angesagt: Die Verabschiedeten übergaben ihre Plätze am Ratstisch den Neugewählten. Diese, ebenso die Wiedergewählten, mussten nun formell den Amtseid ablegen: Während Bürgermeister Frank Schroft von jedem einzelnen den Handschlag abnahm, bekräftigte ein jeder: „Ich gelobe es!“

Eine weitere Amtshandlung oblag dem Bürgermeister, er leitete die Wahl des neuen Ortsvorstehers. „Isabella Merkt“ lautete der einzige Vorschlag aus den Reihen des Ortschaftsrats; einstimmig wurde sie gewählt. Allerdings in Abwesenheit, krankheitsbedingt hatte sie sich vor der Sitzung entschuldigt. So gab es auch keine Antrittsrede ihrerseits und die weiteren, unisono einstimmigen Wahlen leitete ebenfalls der Schultes. Stellvertretender Ortsvorsteher ist Daniel Stähr, Schriftführerin Martina Melcer. Die Protokolle unterzeichnen Erik Narr und Steffen Eppler.

(VB)

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Aktuell – Amtsblatt der Stadt Meßstetten
NUSSBAUM+
Ausgabe 39/2024
von Stadt Meßstetten
27.09.2024
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