Aufgrund des aktuellen Rhein-Hochwassers ruht gegenwärtig der Flugbetrieb auf dem Flugplatz der Schwetzinger Sportflieger, dem Herrenteich bei Ketsch. Dies war die passende Gelegenheit, am vergangenen Wochenende die behördlich vorgeschriebene jährliche Feuerwehrübung durchzuführen.
Der Flugplatz liegt auf Hockenheimer Gemarkung, sodass die Hockenheimer Feuerwehr für die entsprechenden Einsätze zuständig ist. Insbesondere ist die Übung dazu geeignet, die speziellen örtlichen Gegebenheiten auf dem Flugplatz kennenzulernen, insbesondere die große Flugzeughalle und die Möglichkeiten zur Wasserversorgung.
SFC-Vorstandsmitglied Jochen Endress, selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Altlußheim, hatte die entsprechenden Vorbereitungen und Absprachen getroffen. Die Resonanz bei den Vereinsmitgliedern war sehr gut, da allen der katastrophale Hallenbrand im Vorjahr beim befreundeten Sportfliegerclub Hockenheim in bester Erinnerung ist. Verschiedene Vereinsmitglieder wurden im Vorfeld als "Verletzte" in der Halle und auf dem Tower positioniert, um dort von den Einsatzkräften gesucht, gefunden und evakuiert zu werden.
Die Anfahrt von Hockenheim zum Herrenteich muss über Ketsch erfolgen und ist daher im Notfall aufgrund der Entfernung nicht ganz unproblematisch, sodass gegebenenfalls von der Leitstelle auch die Freiwilligen Feuerwehren in Ketsch und Altlußheim zur Hilfe gerufen werden können. Zur Übung rückte die Hockenheimer Feuerwehr mit einer ganzen „Armada“ von Löschfahrzeugen, einschließlich der großen Drehleiter an. Unter der Aufsicht von Kommandant Daniel Ernst dirigierte Einsatzleiter Martin Krämer seine Mannschaft nach dem Anlegen des schweren Atemschutzes in die Flugzeughalle, um dort die teilweise sehr versteckt liegenden "Verletzten" zu bergen und auch mithilfe der Drehleiter den auf dem Tower eingeschlossenen Flugleiter zu retten. SFC- Schriftführerin Nicole Hassepass durfte mit ihrer Tochter Amélie nach ihrem Einsatz als zu bergende Verletzte im Anschluss zur Belohnung noch eine Fahrt auf 32 Meter Höhe mit der Drehleiter unternehmen. Wenngleich sich auch alle Beteiligten einig waren, dass man den Ernstfall lieber nicht erleben möchte, so machte die Übung doch deutlich, dass im Fall der Fälle auf die Hockenheimer Feuerwehr Verlass ist und entsprechendes darf auch für die anderen Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung angenommen werden. (red)