Dies und das

Jahresausflug nach Bad Nauheim

Am 17. Mai, dem Geburtstag Pfarrer Kneipps, trafen sich freudig gelaunt und erwartungsvoll die Mitglieder und Gäste des Kneipp-Vereins Bruchsal zur Fahrt...
Foto: Karin Krumteich

Am 17. Mai, dem Geburtstag Pfarrer Kneipps, trafen sich freudig gelaunt und erwartungsvoll die Mitglieder und Gäste des Kneipp-Vereins Bruchsal zur Fahrt nach Bad Nauheim. Dort angekommen, zeigte sich die Stadt, die einen Gesundheitstag zu Ehren Pfarrer Kneipps beging, bei strahlendem Sonnenschein, jedoch mit einer frischen Brise, von ihrer schönsten Seite. In zwei Gruppen aufgeteilt, ging es mit der Stadtführerin und dem Stadtführer zu den einzelnen Stationen der Stadtgeschichte. Der Rundgang startete beim Sprudelhof – eine Symbiose von Architektur, Kunst und Gartengestaltung. Der historische Kurpark – mit seinen geschwungenen Wegen und idyllischen Teichen und dem alten Baumbestand, gibt das zeitlose Flair des englischen Landschaftsparks wider.

Durch die Burgpforte ging es zum Rosengarten und der Trinkkuranlage und weiter zum Gradierbau 1 mit Inhalatorium. Salz und Sole haben Bad Nauheim bekannt und berühmt gemacht. Das gesamte Bad Nauheimer Stadtbild ist geprägt von Jugendstilelementen aus der Zeit des „Art Nouveau“ (1890 bis 1914). Tier- und Pflanzenmotive und Fantasiegestalten, vor allem Motive zu dem für die Stadt besonders bedeutenden Thema Wasser, prägen das Stadtbild.

Ab etwa 400 vor Christus gewannen die Kelten Salz aus natürlichen Solequellen. Im Jahr 1489 besaß das Dorf 13 kleine „Soden“, sogenannte Siedehäuser. Durch neue Gradiermethoden wuchs die Nauheimer Saline zu einer der modernsten Europas heran. Die Zahl der Gradierbauten stieg auf 23, mit einer Gesamtlänge von 3700 Metern. Heute sind noch fünf Gradierbauten erhalten, die zu wohltuenden und erfrischenden „Atempausen“ einladen.

Die Funktionsweise der Gradierbauten: an den bis zu zehn Meter hohen und 150 Meter langen Schwarzdornwänden rieselt das Solquellwasser mit einem Salzgehalt von circa drei Prozent herab. Ein Teil des Wassers verdunstet aufgrund von Wind- und Sonneneinwirkung, was man als frische Brise wahrnimmt. Durch Wiederholen des Vorgangs erhöht sich der Salzgehalt auf bis zu 22 Prozent. Heute werden die Gradierbauten zu Gesundheitszwecken genutzt. Die Heilkraft der Sole wurde erkannt und die erste Badeanstalt eröffnet. Die salzhaltige Luft wirkt reinigend, desinfizierend und befeuchtet die Atemwege. Besonders für Menschen mit Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Allergien stellt die frische Brise eine medikamentenfreie Ergänzung zur medizinischen Behandlung dar. Eine noch intensivere Form des Inhalierens bietet die Vernebelung von Sole. (Auszug aus „Frische Brise im Binnenland“)

Teil 1

Erscheinung
Amtsblatt Bruchsal
Ausgabe 22/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Bruchsal
Kategorien
Dies und das
Panorama
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto