Sportanglerverein Neckargemünd 1949 e. V.
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Jahreshauptversammlung der Neckargemünder Angler am 28.2.25: Solide Arbeit trägt Früchte

Am 28. Februar fand im Vereinsheim die Jahreshauptversammlung des Sportanglervereins Neckargemünd 1949 e. V. statt. Mit 38 anwesenden Mitgliedern wurde...

Am 28. Februar fand im Vereinsheim die Jahreshauptversammlung des Sportanglervereins Neckargemünd 1949 e. V. statt. Mit 38 anwesenden Mitgliedern wurde Rückschau gehalten und ein Ausblick nach vorn gewagt.

Rückblick auf ein bewegtes Jahr

Das hatten die Angler seit vielen Jahren nicht mehr erlebt: Das Vereinsheim war zur Jahreshauptversammlung bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach einem gemeinsamen Abendessen begann die vom 1. Vorsitzenden Mateusz Kühnle und vom 2. Vorsitzenden Armin Mutscheller geleitete Versammlung mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Hierbei nahmen die zahlreichen Aktivitäten des Vereins breiten Raum ein, angefangen beim erneut sehr erfolgreichen Karfreitagsfischverkauf über das in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Volkshochschule Eberbach-Neckargemünd durchgeführte naturkundliche Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche bis hin zum alljährlichen Vereinsausflug und Königsfischen im fränkischen Sand am Main. Zum Jahresabschluss wurde zudem ein Glühweinabend veranstaltet, der sehr gut angenommen wurde und auch in Zukunft beibehalten werden soll.

Knapp dem Hochwasser entkommen

Eine herausfordernde Situation entstand beim großen Hochwasser Anfang Juni. Schon bald wurde klar, dass die Lage für das in direkter Ufernähe befindliche Anglerheim kritisch werden könnte. Und so halfen viele fleißige Helfer mit, die Eingänge mit den vom THW bereitgestellten Sandsäcken gegen ein Eindringen der Fluten zu schützen. In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni harrte ein kleines Team bis tief in die Nacht aus, um eindringendes Wasser notfalls abpumpen zu können. Zu vorgerückter Stunde wurde schließlich eine Videokamera installiert, um den bedrohlich ansteigenden Pegel von zu Hause aus überwachen zu können. Am Ende fehlten nur wenige Zentimeter, und das Wasser wäre ins Vereinsheim eingedrungen. Man war also dieses Mal gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen. Ein großes Dankeschön ging auch an die Helfer von THW und Feuerwehr, die engagiert mithalfen, um das Schlimmste abwenden zu können.

Gute Nachbarschaft mit Campingplatz

Auch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem vom Hochwasser besonders schwer getroffenen Campingplatz wurde von den Vorständen hervorgehoben. So stärkte der gemeinsame Kampf gegen die Fluten nochmals das gute Verhältnis zwischen den Anglern und der Familie Arlt, die sich ihre erste Saison als neue Campingplatz-Betreiber sicherlich anders vorgestellt hatten. Schon kurz nach dem Hochwasser wurden Ideen für eine zukünftige Zusammenarbeit geschmiedet, und bei einem im Herbst abgehaltenen Helferfest des Campingplatzes für die „Blaulicht-Familie“ konnten auch Mitglieder des Sportanglervereins zum guten Gelingen beitragen. Zudem gibt es nun eine Vereinbarung, die dem Campingplatz bei Bedarf eine Mitnutzung des zum Vereinsheim gehörenden Rasenstücks für Tagescamper ermöglicht.

Dachsanierung rückt näher

Schon lange wünschen sich die Angler eine Sanierung der sehr in die Jahre gekommenen und zudem mit Schadstoffen belasteten Dachkonstruktion ihres Vereinsheims. Inzwischen konnte auch der Gemeinderat von der Notwendigkeit der Maßnahme überzeugt werden, sodass entsprechende Geldmittel mit der Verabschiedung des Haushalts Ende März verfügbar sein werden. Auch steht weiterhin ein beachtlicher Zuschuss von der Hanna-Weis-Stiftung zur Verfügung. Gleichwohl wird von den Anglern ein personeller und finanzieller Eigenanteil zu erbringen sein, der in den nächsten Monaten näher präzisiert werden soll. Erste technische Gespräche mit Markus Morr als Sachverständigem des Hochbauamts haben bereits stattgefunden.

Gaststättenbetrieb soll schrittweise wieder aufgenommen werden

Schon in dieser frühen Phase leistet der Verein einen bedeutenden Beitrag, denn er hat mit Vorstandsmitglied Lukas Erben einen ausgebildeten Architekten in seinen Reihen, der mit seinem Fachwissen und ersten Konzeptideen die Kommunikation mit den technischen Verantwortlichen der Stadt bereichert. Derzeit steht der Frühherbst 2025 als Ausführungstermin im Raum. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind und das Anglerheim wieder in neuem Glanz erstrahlt, dürfte dies die Attraktivität der städtischen Immobilie als Eventlocation und als Tagungsort für andere örtliche Vereine nochmals deutlich erhöhen. Auch soll dann der seit einigen Jahren ruhende Gaststättenbetrieb schrittweise wieder aufgenommen werden.

Solide Finanzen

Auch der Bericht von Kassenwart Dr. Thomas Starke fiel erfreulich aus. Man habe durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Vermietungen und verschiedene Veranstaltungen eine insgesamt ordentliche finanzielle Situation erreicht. Die Erholung der Vereinsfinanzen nach der überaus bedrohlichen Lage während der Pandemie sei insgesamt gelungen. Diese Einschätzung konnte der Kassenwart mit den akribisch zusammengetragenen finanziellen Eckdaten aus den vergangenen Jahren belegen. Folgerichtig sprach Kassenprüfer Giuseppe Fritsch in seinem Prüfbericht von einer soliden Kassenführung. Die von ihm beantragte Entlastung des Vorstands wurde einstimmig beschlossen.

Die Elsenz fest im Blick

Gewässerwart Thomas Schwarz erläuterte in seinem Bericht die von ihm an der Elsenz durchgeführten Schadstoff-, Trübungs- und Temperaturmessungen. Die Wassertemperatur habe im Hochsommer teilweise bei über 20 Grad gelegen, was für empfindliche Arten wie Bachforellen auf Dauer gefährlich werden könne. Die zuletzt nur noch in kleinen Größen eingesetzten Bachforellen würden sehr gut gedeihen und hätten inzwischen ansehnliche Größen erreicht. Im Laufe des Jahres wolle man in Zusammenarbeit mit der Elsenzpachtgemeinschaft ein sogenanntes Elektrofischen durchführen, bei dem eine schonende Fischzählung und Artenbestimmung möglich sei.

Aufwändiger Schutz vor Biberfraß

Auf Anfrage eines Mitglieds ging Schwarz auch auf die Problematik der zunehmenden Baumverluste infolge von Biberfraß ein. Nach einer Begehung mit der Biberfachberaterin des Rhein-Neckar-Kreises, Susanne Kaiser-Schmitt, und nach Kontaktaufnahme mit der zuständigen Naturschutzbehörde sei jedoch klar geworden, dass Maßnahmen zum Schutz der Bäume nur unter sehr hohem Aufwand möglich wären. Die Folge sei, dass der zur Kühlung des Wassers unverzichtbare Baumbestand am Elsenzufer immer mehr zurückgehe.

In seinem Bericht ging der Gewässerwart auch auf überraschende Erkenntnisse ein, die im Rahmen der Ferienaktionen gewonnen wurden. Demnach gebe es in der Elsenz unter anderem einen Bestand an Mühlkoppen, Karauschen, Steinbeißern und Teichmuscheln, was lange nicht bekannt war.

Vorstandswahlen und Anträge

Im Anschluss an die Jahresberichte fielen im personellen Bereich mehrere Entscheidungen. Einstimmig gewählt bzw. in ihren Ämtern bestätigt wurden: Rüdiger Stieg (1. Beisitzer), Lukas Erben (1. Jugendwart), Merlin Sing (2. Jugendwart). In das Amt des Vergnügungswarts wurde Fabian Ernst gewählt, der diesen Posten vom langjährigen Amtsinhaber Volker Beck übernimmt. Der Vorstand sprach Beck für seine langjährige Tätigkeit im Vorstand seinen großen Dank aus (siehe folgenden Beitrag).

Abschließend wurden verschiedene Themen besprochen. So soll die Vereinssatzung in Zusammenarbeit mit dem Finanzamt in einigen Punkten modernisiert werden. Die Satzungsänderungen sollen dann bei der nächsten Jahreshauptversammlung zur Abstimmung kommen. Auch das Thema „Schweinepest“ kam zur Sprache. Hierzu erläuterte Förster und Waldpädagoge Fabian Ernst die aktuelle Situation im Rhein-Neckar-Kreis und beschrieb etwaige Einschränkungen, die bei einer Verschärfung der Lage auch für die Angler relevant werden könnten.

Hinweis zu Arbeitsstunden

Bezüglich der von allen aktiven Mitgliedern zu leistenden Arbeitsstunden wies der Vereinsvorsitzende Mateusz Kühnle darauf hin, dass man im neuen Jahr genauer als bisher hinsehen und die bei Nichterfüllung der Arbeitspflicht vorgesehenen Ausgleichszahlungen von den betreffenden Mitgliedern konsequent einfordern werde. Nach einer Aussprache zu kleineren Einzelthemen wurde die Versammlung mit den besten Wünschen für die neue Angelsaison beendet. (am/red)

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