Nessun dorma, keiner schlafe!
Dafür sorgte Vorstand Erwin Mayer bei seiner (angekündigten) letzten jährlichen JHV im gut besetzten Liederkranz-Sängerheim. Die vom Verwaltungsgremium gut vorbereitete und pünktlich begonnene Sitzung dauerte schließlich nur eine gute Stunde.
Allerdings hätten noch ein paar leerstehende Stühle besetzt werden können, denn die von den Ehrenmitgliedern Alois Decker, Max Oechsler, Rolf Mayer und Albertus Berlinghof gestifteten und vom Küchenteam Beate Wegmann und Marliese Mayer schön knusprig gebratenen Bratwürste hätten locker für einige Teilnehmer mehr gereicht.
Erwin Mayer ließ noch einmal das zurückliegende Jubiläumsjahr (160 Jahre Liederkranz und 25 Jahre Gospel- & Jazzchor) Revue passieren. Er bedankte sich bei allen Mitwirkenden, die zum großartigen Gelingen aller auch vom Bruderverein Frohsinn mitgestalteten Veranstaltungen beitrugen. Vorausblickend erwähnte er die sängerische Herausforderung für den Männerchor, der sich im Juni unter der Leitung von MD Richard Trares wieder einmal bei einem sakralen Chorwettbewerb der starken Konkurrenz in der hessischen Sängerhochburg in der Nähe von Limburg stellte.
Abschließend bat er die anwesenden Mitglieder, sich über einen Nachfolger als 1. Vorsitzender sowie ein neues Küchenteam für das neue Sängerjahr 2026 Gedanken zu machen.
„Ich bete an die Macht der Liebe“ erklang zum Gedenken an die fünf im vergangenen Jahr verstorbenen passiven Ehrenmitglieder.
Lothar Sand (man nennt ihn die gute Seele des Gospel- & Jazzchores) erstattete Bericht über die musikalische Arbeit seiner Chorgattung. Mit Recht nannte er das Jahr 2024 ein Jahr mit riesigem Erfolg. Zwei Wohnzimmerkonzerte und zwei Jubiläumskonzerte im Sängerheim, ein Abendgottesdienst in der Kirrlacher Pfarrkirche, Karaoke Abend, Mitwirkung bei den Kirrlacher Chortagen, Konzert in der Kulturkirche Ketsch, Traditionsauftritt in der Neureuter Badnerlandhalle, Weihnachtskonzert mit Marc Marschall, alles einstudiert in 40 Chorproben und einem Probenwochenende. Da war immense Arbeit erforderlich. Natürlich gelang dies alles nur unter der hervorragenden musikalischen Leitung von Jochen Seitz. Kein Wunder, dass der gemischte Chor dadurch verstärkten Zulauf zu verzeichnen hatte und nunmehr 78 Aktive zählt.
Als Sprecher des Kleinen Chors stellte Dieter Haag hocherfreut fest, dass die Sänger mit ihrer Chorleiterin Christa Kern (die leider an diesem Abend nicht anwesend sein konnte), sehr aktiv war. Da waren zwei musikalische Gestaltungen von HL-Messen in der Waghäuseler Wallfahrtskirche, Beteiligung bei den Kirrlacher Chortagen, ein Serenadenkonzert in der Eremitage sowie zwei Konzerte sowohl in der Kirrlacher als auch in der Wiesentaler Pfarrkirche, der schon traditionelle Auftritt beim Reilinger Weißwurstfest sowie div. Ausflüge und Ständchen-Singen.
Die beiden Chorleiter MD Richard Trares (Männerchor Kirrlach) und Jochen Seitz (Gospelchor) äußerten sich sehr zufrieden mit der Chorarbeit des vergangenen Jahres.
Es mache ihm unheimlich Spaß, einen guten Chor zu leiten, so Richard Trares, zumal die Sänger mit Begeisterung und Engagement an die anstehenden neuen Aufgaben herangingen. Der Singstundenbesuch mit meistens mehr als 50 Sängern sei zufriedenstellend. Er meinte jedoch, dass er den einen oder anderen der hier anwesenden Sänger öfter gern sehen würde. Als Beispiel für Sängerwerbung nannte er die Gesangvereine Sulzbach und Altenbach, die sich in kürzester Zeit durch viele Zugänge junger Sänger steigern konnten.
Da kann man nur sagen: auf geht’s ihr jungen Passiven, legt mal eure iPhones beiseite und kommt in die Chorprobe!
Jochen Seitz lobte seinerseits das überwältigende Engagement des Chors, ganz besonders die Einsatzfreudigkeit von Lothar Sand, der leider im nächsten Jahr nicht mehr als Allround-Talent zur Verfügung stehe. Übrigens: Jedes Chormitglied bringt jährlich 10 Helferstunden ein!
Schriftführer Michael Heger berichtete (akribisch wie immer) über ca. 40 Termine im lfd. Jahr, davon Auftritte Männerchor 13, Kleiner Chor 8 und Gospelchor 11.
Der Kassenbericht von Christoph Orintas ließ erkennen, dass auch bei einem Gesangverein Summen im fünfstelligen Bereich bewegt werden. Das finanzielle Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr sei zufriedenstellend. Die positive Bilanz sei aber nur durch großzügige Spenden, kräftige Beitragserhöhung sowie Konzerteinnahmen zustande gekommen.
Kassenprüfer Simon Haag bestätigte die exakte Kassenführung mit Buchungen von nahezu 500 Belegen. Die von ihm beantragte Entlastung des Kassiers wurde von den Mitgliedern einstimmig genehmigt.
Die Entlastung einer Vereinsverwaltung durch Handzeichen ist ein juristischer Vorgang. OB a.D. Walter Heiler erklärte auf seine unnachahmlich humorvolle Art, dass auch mit einem Handzeichen die volle Verantwortung übernommen wird. Die Entlastung der Verwaltung durch das Auditorium erfolgte (trotzdem) einstimmig! Heutzutage haben besonders Gesangvereine infolge Überalterung erhebliche Schwierigkeiten und müssen deshalb vorausschauend handeln! In diesem Zusammenhang betonte Walter Heiler die Initiative von Max Oechsler und Rainer Senger zur Gründung eines Gospel-& und Jazzchores vor 25 Jahren und den musikalischen Zusammenschluss von Liederkranz und Frohsinn Kirrlach.
Be.