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Dies und das

//Jahreshauptversammlung Orchestervereinigung Calmbach//

Neuer Vorsitzender gesucht und gefunden Ihre letzte Jahreshauptversammlung als Erste Vorsitzende der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) leitete Nadja...
Die aktuelle Vorstandschaft: Nadja Ziefle und Kornelius Kremser sind ausgeschieden, als neue Ausschussmitglieder wurden gewählt: Sabine Heide und Martin Zver.
Die aktuelle Vorstandschaft: Nadja Ziefle und Kornelius Kremser sind ausgeschieden, als neue Ausschussmitglieder wurden gewählt: Sabine Heide und Martin Zver.Foto: Gaby Göbel

Neuer Vorsitzender gesucht und gefunden

Ihre letzte Jahreshauptversammlung als Erste Vorsitzende der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) leitete Nadja Ziefle vor vollem Haus. Nahezu alle aktiven Musiker sowie etliche fördernde Mitglieder hatten den Weg ins Feuerwehrmagazin Calmbach gefunden, um sich über die Vereinsarbeit zu informieren und einen neuen Vereinschef zu wählen.

Letzter Jahresrückblick mit Abschiedsworten

Neben dem Rückblick auf die musikalischen Auftritte berichtete Nadja Ziefle vor allem über die Arbeit „hinter den Kulissen“. So waren etliche Ausschusssitzungen, Besprechungen mit Veranstaltern und befreundeten Vereinen sowie organisatorische Aufgaben zu bewältigen. Daneben nehmen Delegierte der Musikvereine auch an Terminen des Kreisverbands der Blasmusik teil, wie zum Beispiel an dessen Jahreshauptversammlung, an der Kreisehrungsveranstaltung, am Vorständetreffen sowie an Online-Workshops zu verschiedenen vereinsrelevanten Themen.
„Ich habe dies alles immer gerne gemacht, werde aber nun nach zehn Jahren als Erste Vorsitzende mein Amt zur Verfügung stellen“, sagte Nadja Ziefle am Ende ihres Rückblicks. Zunehmende familiäre Verpflichtungen ließen eine verlässliche Führungsarbeit nicht mehr zu. „Ich werde weiterhin mit Freude Musik machen, kann aber die Aufgaben der Ersten Vorsitzenden zeitlich nicht mehr so erfüllen, wie ich es gerne täte“, erklärt sie ihren Rückzug aus der Verwaltung des Vereins. Zum Abschluss ihres letzten Jahresberichts dankte sie allen Musikern und Funktionären mit bewegenden Worten: „Mit eurer Unterstützung habe ich jede Herausforderung gemeistert, dank eurem Engagement, eurer Freundschaft und eurer Herzlichkeit“, sagte die scheidende Vorsitzende gerührt. Sie wünsche sich, dass auch in der Zukunft alle mit Entschlossenheit und Freude zusammenarbeiten und weiterhin tolle musikalische Erlebnisse miteinander teilen. Sie freue sich sehr, ein Teil der Gemeinschaft der OVC zu sein.

Gut gefüllter Auftrittskalender

Über die Termine des abgelaufenen Jahres berichteten die Musikervorstände Wim Welt und Jannick Gutekunst. Nach dem Neujahrskonzert im Januar 2024 folgten etliche Auftritte – auch weit über das Enztal hinaus, Geburtstagsständchen, Arbeitseinsätze bei befreundeten Vereinen sowie die traditionellen eigenen Veranstaltungen wie der „Tanz in den Mai“ und die „Mai-Hocketse“. Stimmung verbreiteten die Musiker unter anderem beim Heidelbeerfest in Enzklösterle, beim Schäferlauf in Wildberg, beim Bauwagenjubiläum in Höfen und beim Zwiebelkuchenfest der Feuerwehr in Sprollenhaus.
Daneben hatten die Musiker auch jede Menge Spaß ohne Instrumente: Gemeinsames WM-Fußballgucken, ein Grillfest vor den Sommerferien, mehrere „runde“ Geburtstagsfeiern sowie die Teilnahme an der Jubiläumsgaudi der Trachtenkapelle Höfen mit Erreichen des dritten Platzes machten Laune und motivierten für den Jahresabschluss. Der Dezember verlangte den Musikern noch einmal alles ab, da neben den Vorbereitungen für das Neujahrskonzert 2025 mehrere Weihnachtsmarktauftritte zu absolvieren waren. Bei Schneetreiben wurden auf der Hängebrücke Wildline und auf dem Baumwipfelpfad Weihnachtslieder gespielt und an Heiligabend stimmten die Musiker wie jedes Jahr die Bevölkerung in Calmbach mit weihnachtlichen Klängen auf das Fest ein.
Insgesamt absolvierten die Blasmusiker im vergangenen Jahr 32 Auftritte und 44 Proben, sieben Arbeitseinsätze sowie je eine Musikerversammlung und eine Jahreshauptversammlung. Wie die Musikervorstände berichteten, sind insgesamt 39 Musiker im Großen Blasorchester aktiv, die übers Jahr verteilt von 8 ständigen Aushilfen unterstützt werden. Knapp die Hälfte der Aktiven ist weiblich (47 Prozent).

Lob von der Dirigentin

Dirigentin Manuela Maly hob bei ihrem Jahresrückblick die positive Entwicklung hervor, die das Große Blasorchester musikalisch genommen hat. Diese wäre deutlich spür- und hörbar gewesen und habe zu einem hochgelobten Neujahrskonzert 2025 geführt. Einziger Wermutstropfen war für sie die teilweise mangelnde Beteiligung der Musiker an Proben und Auftritten unter dem Jahr. Sie appellierte an alle, sich einzubringen und durch eine hohe Anwesenheitsquote die musikalische Entwicklung weiter voranzubringen. Für die kommende Sommer-Saison wird derzeit das Repertoire überarbeitet und neue Stücke liegen zum Einstudieren bereit. Unter dem Motto „nach dem Konzert ist vor dem Konzert“ habe sie auch schon Ideen für das Neujahrskonzert 2026, die darauf warten, mit den Musikern besprochen und umgesetzt zu werden.

Keine Nachwuchssorgen

Wie die Jugendleiterinnen Sandra Großmann und Tina Haas berichteten, spielen in der Jugendkapelle 19 Nachwuchsmusiker und die Bläserklassen werden aktuell von 20 Schülern besucht. Sechs Jungmusiker spielen parallel bereits im Großen Blasorchester mit.
Die Jugendkapelle hatte im vergangenen Jahr acht Konzertauftritte. Vier Jungmusiker legten erfolgreich die Prüfung zum Bronzenen Leistungsabzeichen (D1-Lehrgang) ab. Daneben gab es gemeinsame Freizeitaktivitäten: Vor den Sommerferien fuhr die Jugendkapelle zum Adventure-Golf-Park nach Enzklösterle mit anschließendem Eisessen. Im November ging es nach Herrenwies zu einem Probewochenende. Hier wurden die Stücke für das Neujahrskonzert einstudiert, aber auch die Gemeinschaft gestärkt, zum Beispiel mit einem Besuch der Bobbahn am Mehliskopf.
Highlight im laufenden Jahr wird wohl der Besuch des Europa-Parks unter dem Motto „Auftritt für Eintritt“. Die Jugendkapelle fährt nach Rust, musiziert dort eine Stunde lang und darf anschließend für den Rest des Tages den Europa-Park genießen. „So eine Gelegenheit hatten wir letztmalig 2016“, erzählen die Jugendleiterinnen und berichten von einem aufwändigen Bewerbungsverfahren, das sich über mehrere Jahre hinzog. „Endlich hat es wieder mal geklappt und die Jungmusiker freuen sich schon sehr darauf“.

Verein gut aufgestellt

Das Jahr 2024 brachte für die OVC-Kasse eine spürbare Entlastung, wie Kassier Michael Riexinger berichtete. Die hohen Kosten für neue Uniformteile konnten so zumindest ein Stück weit abgefangen werden. Trotzdem sei man weiterhin auf die Einnahmen bei eigenen Veranstaltungen und Konzertauftritten angewiesen. Auch Spenden sind jederzeit willkommen, sagte der Kassenverwalter mit einem Schmunzeln. Die Kassenprüfer Alexandra Girrbach und Stefan Großmann bescheinigten Riexinger eine gute und saubere Arbeit und schlugen seine Entlastung vor.
Da Bürgermeister Marco Gauger aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, bat Nadja Ziefle Stadtrat Uwe Göbel, die Entlastung der Vorstandschaft zu beantragen. Dieser nutzte die Gelegenheit, um sich bei der scheidenden Vorsitzenden noch einmal ganz herzlich für ihre in den vergangenen zehn Jahren geleistete Arbeit zu bedanken. Der Verein stehe sehr gut da und habe ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Eine engagierte Dirigentin und hochmotivierte Jugendleiterinnen sicherten eine gute Nachwuchsarbeit. Wichtig sei weiterhin die gute Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, sei es auf Ortsebene oder kreisweit. Auch hier werde die OVC sehr positiv wahrgenommen und habe gute Kontakte, die es auch weiterhin zu pflegen gelte. Auf Göbels Antrag hin wurde die Vorstandschaft von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet.

Stefan Göbel als Erster Vorsitzender gewählt

Turnusgemäß stand der Posten des Ersten Vorsitzenden zur Wahl. Da Nadja Ziefle auf eine Wiederwahl verzichtete, musste die OVC einen neuen Verantwortlichen finden. Nach reiflicher Überlegung und etwas Überzeugungsarbeit konnte Stefan Göbel als Kandidat gewonnen werden. In einer kurzen Ansprache stellte sich der „in Calmbach aufgewachsene und in der OVC groß gewordene“ Tenorhornist vor. Nach studiums- und berufsbedingter längerer Abwesenheit aus dem Oberen Enztal lebt der 34-Jährige nun seit zwei Jahren mit seiner Familie wieder in Calmbach und ist seither als Schriftführer in der Vorstandschaft tätig. Stefan Göbel wurde ohne Gegenstimmen zum Ersten Vorsitzenden der OVC gewählt.
Die Wahlen der weiteren Ausschussmitglieder gingen ebenfalls problemlos vonstatten, sodass sich die Vorstandschaft der OVC aktuell folgendermaßen zusammensetzt:
Erster Vorsitzender: Stefan Göbel; Zweiter Vorsitzender: Danny Rittmann; Kassier: Michael Riexinger; Schriftführerin: Kathrin Janzen; Musikervorstände: Jannick Gutekunst und Wim Welt; Jugendleiterinnen: Sandra Großmann und Tina Haas; Beisitzer/innen: Gaby Bittner, Sabine Heide, Rainer Locher, Marie Welt, Martin Zver; Kassenprüfer: Alexandra Girrbach und Stefan Großmann.

Positive Entwicklungen festigen und stärken

Der neue Erste Vorsitzende, Stefan Göbel, bedankte sich zum Abschluss des Abends für das Vertrauen der Mitglieder und stellte fest, dass er in „große Fußstapfen“ trete. Auch er dankte nochmals seiner Vorgängerin Nadja Ziefle. Sie habe dafür gesorgt, dass der Verein gut durch die Corona-Zeit gekommen sei, habe 2020 die Suche nach einem neuen Dirigenten erfolgreich geleitet und rückblickend betrachtet den Verein durch bewegte zehn Jahre geführt.
Stefan Göbels erklärte Ziele für die nahe Zukunft sind eine Weiterführung der erfolgreichen Jugendarbeit sowie eine Stärkung der positiven musikalischen Entwicklung. Dabei freue er sich auf die Zusammenarbeit mit dem „neuen“ Ausschuss. Kommunikation und Information innerhalb des Vereins sollen – auch mit Hilfe der Digitalisierung – ausgebaut werden. Abschließend machte er allen Mitgliedern das Angebot zur Zusammenarbeit, um die OVC voranzubringen und weiterzuentwickeln. (gg)

Stefan Göbel (links) und Danny Rittmann (rechts) bedanken sich bei Nadja Ziefle für die Führung durch zehn bewegte Vereinsjahre.
Stefan Göbel (links) und Danny Rittmann (rechts) bedanken sich bei Nadja Ziefle für die Führung durch zehn bewegte Vereinsjahre.Foto: Gaby Göbel
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