Es war ein besonderes Festgeschenk, das die St.- Johannes-Chorknaben, das Orchester „La Banda“ und die Solisten den Konzertbesuchern in der voll besetzten St. Johanneskirche bereiteten. Mozarts „Missa brevis in C KV 220“ von 1775 eröffnete gleich fulminant das Konzert. Auszüge aus dem „Messias“ von G. F. Händel folgten. Die Chorwerke und die Arien mit ihren Rezitativen waren aus dem Großwerk am Verlauf der Heilsgeschichte ausgewählt: Hoffnung - Menschwerdung - Kreuzestod - Auferstehung - Ewigkeit. Gut so, Händel lässt das mit sich machen, hat er doch selbst gerne seine Aufführungen an die jeweilige Situation seiner Zeit angepasst. Das Orchester „La Banda“ spielte stets hochmotiviert und konzentriert, nie vorlaut, den Knabenchor und die Solisten wunderbar tragend. Mit diesen den Chorknaben von Herzen verbundenen Musikern gelang dem Chor ein atemberaubendes Singen. Nach dem Blitzen und Leuchten der „Spatzenmesse“ gleich anfangs interpretierte der Chor aus dem „Messias“: Beim „Halleluja“ lief das ganze Ensemble zu absoluter Bestform auf. Sopranistin Gerlinde Sämann, Altistin Katharina Guglhör, Tenor Daniel Ostermaier und Bass Michael Kranebitter boten nicht nur souveräne Vorstellungen während den entsprechenden Arien und Rezitative, sondern auch gemeinsam den Chor „Wie durch einen der Tod“, also eine solistische Besetzung des Chorsatzes, absolut möglich und überraschend im Gesamtkonzept. Nach dem Schlusschor erklang in die Stille der Kirche das Prachtgeläut von St. Johannes, die Botschaft des Konzertes der ganzen Stadt kündend. Für den Beifall dankte das Ensemble mit der Wiederholung des „Halleluja“, begeistert stimmten die Solisten mit ein.