„Kleines Nest, aber ein toller Chor!“
Mit diesen Worten beschrieb Tessa Bühl ihren ersten Eindruck nach ihrem Umzug nach Babstadt beim Besuch einer Singstunde im evangelischen Gemeindehaus. Die herzliche Atmosphäre und die Motivation aller Chormitglieder, ein möglichst gutes Niveau, das Repertoire und die gesangliche Leistung betreffend, zu erarbeiten, haben sie bewogen, fortan im Sopran mitzusingen. Sie hat diese Entscheidung nicht bereut. Es ist nämlich im Jahresverlauf neben den regelmäßigen Singstunden noch einiges geboten.
Dies belegte der ausführliche Bericht der 2. Chorobfrau Katrin Gailing eindeutig. Ein absoluter Höhepunkt im zurückliegenden Jahr war das Konzert im Schlossgarten unter dem Motto „Vom Himmel und der Erde – von der Liebe und vom Leben“, mit dem gleichzeitig das 25-jährige Dirigat von Stefanie Schuster gefeiert wurde. Neben den Beiträgen bei besonderen Gottesdiensten zu Ostern, Konfirmationen, Weihnachten und Erntedank gestaltete der Chor die Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Friedhof mit, machte die Hochzeitsfeier von Tamara und Sebastian Kontny zu einem besonders festlichen Ereignis, begrüßte neue Erdenbürger bei Taufgottesdiensten und musste leider zwei langjährigen Sängerinnen, Helma Kirchner und Anneliese Rothfuß, das letzte Geleit geben. Auch das „Singen am Christbaum“ vor dem zweiten Adventssonntag fand wieder statt, diesmal leider wetterbedingt in der Kirche.
Während viele Chöre über Mitgliederschwund klagen, ist es erstaunlich, dass in Babstadt nach einem Rückgang infolge der Corona-Pandemie wieder einige neue Sängerinnen und Sänger, auch von auswärts, dazu gekommen sind. Besonders gut getan hat dem Klangbild der Zuwachs in den Bass-Stimmen. Auch in Sopran und Alt gab es Verstärkung.
Diese Tatsache ist vor allem das Verdienst der Dirigentin Stefanie Schuster. Sie sorgt neben den Liedern für religiöse Anlässe immer auch für ansprechendes, abwechslungsreiches und modernes weltliches Liedgut und studiert dies mit viel Engagement und ansteckender Freude ein. Auch kann man dem Chor nicht dogmatische Enge unterstellen, es singen neben evangelischen Christen auch katholische oder keiner Kirche angehörende Sängerinnen und Sänger mit, einfach weil sie gerne singen und es ihnen in dieser Gemeinschaft so gut gefällt. Die gute Gemeinschaft wird gefördert durch regelmäßiges geselliges Beisammensein nach den Singstunden, für die oft auch Getränke und Speisen gestiftet werden, wenn ein Chormitglied einen besonderen Geburtstag hatte. Einen ganz besonderen Ehrentag konnte die langjährige und sehr beliebte Sopran-Sängerin Elsbeth Kälberer begehen. Sie feierte in Sinsheim, wo sie seit zwei Jahren lebt, ihren 95. Geburtstag und der Chor brachte ihr ein Ständchen dar, worüber sie und ihre Familie sich sehr freuten.
Die übrigen Regularien unter der Leitung der 1. Chorobfrau Tanja Hacker erfolgten harmonisch und zügig. Die Freud- und Leidkasse, die Elke Schuster verwaltet, ist ordentlich geführt und wird auch weiterhin kleine Schmausereien und Geschenke für Jubilare finanzieren können.
Die Qual der Wahl wurde dem Plenum sehr einfach gemacht. Es musste nur einmal die Hand heben, da sich das ganze seitherige Team wieder zur Verfügung stellte und es niemanden drängte eine Funktion neu zu übernehmen. Einstimmig und ohne Enthaltung wurden die nachstehenden Personen in ihren Ämtern bestätigt: 1. Chorobfrau ist Tanja Hacker, 2. Chorobfrau ist Katrin Gailing, Beisitzerinnen sind Karin Hagner und Ute Knörzer, die Freud- und Leidkasse verwaltet Elke Schuster, die Noten pflegt Monika Arndt und die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt Helga Gailing.
Stefanie Schuster bedankte sich für die lobenden Worte und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass auch künftig im Kleinen Chor und im Hauptchor mit Freude und einem gewissen Ehrgeiz und der notwendigen Disziplin geprobt wird und erfolgreiche Auftritte möglich sein werden.
Für die nächste Zeit ist neben den üblichen Proben Folgendes geplant: Am Mittwoch, 24. Juli Sommerfest mit Ehrung langjähriger Chormitglieder vor der Sommerpause, die bis 4. September dauert. Die erste Singstunde findet dann wie üblich am Mittwoch, 11. September um 19.00 Uhr für den Kleinen Chor und um 20.00 Uhr für den Hauptchor statt.
Eine Sonderprobe an einem Samstag im Oktober wird der Stimmbildung dienen.
Am 3. Oktober soll bei der Hochzeit der Tochter von Heike Ferenz in Bad Rappenau gesungen werden.
Wer sich eventuell vorstellen kann im Chor mitzusingen, den möge folgendes Gedicht vielleicht überzeugen:
Singen ist im Chor am schönsten!
Und in unseren Chören ist es besonders schön.
Und für alle anderen ist auch noch ein Platz frei!