Schon Tage bevor der Jahrmarkt in Langenbrücken am Wochenende öffnete, waren die vielen Helfer der Vereine aktiv. Zelte und Küchen wurden aufgestellt, alles für die Bewirtung musste bestellt und abgeholt werden und außerdem galt es lange Helferlisten für drei Tage zu füllen.
Schon lange vor dem offiziellen Fassanstich vor dem Festzelt des TSV am Samstag, brutzelten Haxen und Hendl im Grill, denn die Oktoberfestschmankerl brauchen über eine Stunde bis sie serviert werden könne. Pünktlich um 16 Uhr füllte sich dann auch bei schönem Wetter zusehends der Platz. Der Musikverein spielte unter der Leitung der neuen Dirigentin Christiane Weinmann zünftig auf, die erst kürzlich den Taktstock von Edgar Dörner übernommen hatte. „Dass wir hier in Langenbrücken immer noch Jahrmarkt feiern können, ist nur möglich, weil es Menschen in den Vereinen gibt, die Ja dazu sagen, Auf- und Abzubauen und bei den Pommes oder am Grill Schichtdienst zu schieben“, bedankte sich Klaus Detlev Huge bei allen Engagierten und begrüßte auch die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, von denen 10 neu im Gremium sind. Bei aller Verschiedenheit der Menschen und der Interessen, warum sie hier sind, bat er auch aufeinander aufzupassen und auch an die Anwohner zu denken, damit es für alle eine friedliche und fröhliche Veranstaltung werden könne.
Nachdem der Fassanstich diesmal mit einem einzigen gekonnten Schlag reibungslos geglückt war, war dann auch angezapft, und bei Freibier, Limo und Brezel fing der Jahrmarkt an. Bis zum Bahnhof erstreckten sich die vielen Buden und Karusselle. Vor allem, wer Taschen suchte, dürfte unbedingt fündig geworden sein, aber natürlich gab es auch Gewürze, wie feuriges Paprika am Stand vom Freundeskreis Kiskunmajsa, selbstgenähte Kindersachen bei Darinka Nitzschner und vieles mehr. Natürlich konnte man auch Enten angeln, Rosen schießen oder das Glücksrad drehen, und die Kinder konnten an vielen Ständen das Kirmesgeld in Spielzeug investieren.
Reichhaltig war das Speisen- und Getränkeangebot der Vereine. So glühte bei den Pfadfindern der einst selbstgebaute Holzkohlegrill, der schon seit wohl 40 Jahren im Betrieb ist, aber es gab auch ein Schafskäsepfännchen oder allerlei Pasta-Gerichte. Der MGV setzte in diesem Jahr auf Schnitzel mit Pommes und Wurstsalat, und beim TSV gab es auch die leckeren Serviettenknödel mit Pilzsoße zum Jubelbier oder am Sonntag Schweinsbraten. Für Süßschnäbel hatten fleißige Bäcker der Vereine verführerische Kuchen und Torten hergestellt. Zum geselligen Miteinander konnte man sich auch im Café St. Vitus treffen, wo es außerdem auch ein großes Angebot an liebevoll angefertigten Dingen gab, die man gut verschenken kann. Richtig voll wurde es in den Zelten am Samstagabend bei Live-Musik.
Der Musikverein bot Karaoke an, was gut angenommen wurde, und auch Kinder nutzten die Gelegenheit, einmal vor Publikum zu singen. Wer weiß, vielleicht war hier ja schon eine zukünftige Voice of Gemany am Start und natürlich gibt es im Verein selbst viele Mitglieder, die nicht nur ein Instrument spielen, sondern auch singen können. Am Abend wurde es empfindlich frisch, und so wurden die Zelte immer voller. Am Sonntag ging es bei immer noch schönem Wetter etwas schleppend los, was einmal daran liegt, dass bei den Jahrmärkten vor allem der Samstag und der Montag am besten angenommen werden, und natürlich war an diesem Wochenende nach dem Feiertag überall etwas los und viele nutzen die Zeit für einen Kurzurlaub.
Aber dann wurde es immer voller und spätestens am Montag nutzen es dann viele noch einmal aus – wieder bei Live-Musik- noch einmal richtig zu feiern. Dann heizten auch die Bands „Das Trio“ und „GimmeFive“ den Fans ordentlich ein. (cm)