Landtagswahlkreis Sinsheim/Angelbachtal. In einer sehr gut besuchten Veranstaltung wurde der amtierende Wahlkreisabgeordnete Jan-Peter Röderer von seiner Partei für die anstehende Landtagswahl am 8. März 2026 als Kandidat nominiert.
„Dass bei einer unstrittigen Nominierung knapp 100 Leute bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen um 18 Uhr in einem Saal sitzen und drei Stunden Reden zuhören und sich an Diskussionen beteiligen, konnte man im Voraus so nicht vermuten“, stellte die Vorsitzende der SPD Rhein-Neckar, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, zu Beginn der Veranstaltung fest.
Ihr Co-Vorsitzender und Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg, Daniel Born, hielt eine Rede, in der er auf die Herausforderungen der Demokratie und des Landes ebenso einging wie auf die bisherigen Verdienste Röderers.
Jan-Peter Röderer erwähnte in seiner Rede, wie wichtig es ihm sei, „auch künftig das Ohr an den Menschen zu haben. Zuhören, verständlich machen, nachfragen – so einfach kann Politik sein. Immer auf Augenhöhe“, ist Röderer überzeugt. „So lassen sich auch diejenigen überzeugen, die der Politik vielleicht schon lange nicht mehr vertrauen. Das müssen wir uns jetzt wieder erarbeiten und verdienen. Das ist mein erklärtes Ziel und daran möchte ich für die Menschen in unserer Region mit ganzem Einsatz arbeiten – und zwar unabhängig von Parteigrenzen.“
Seine Ersatzbewerberin Malin Hussy ist den Anwesenden ebenfalls keine Fremde. Die 24-jährige Angelbachtalerin ist trotz junger Jahre ein erfahrener Profi. Ob als Vorsitzende von 300 Jusos im Rhein-Neckar-Kreis, als Mitglied des Kreisvorstands der SPD-Rhein-Neckar oder als Mitarbeiterin des Bundestagsabgeordneten Dr. Lars Castellucci. Ihr war in ihrer Rede die Bildung ein besonderes Anliegen: „Wir kämpfen für ein Bildungssystem, in dem Chancen nicht abhängig sind von der Herkunft. Indem Perspektiven eröffnet und alle Kinder mitgenommen werden. Indem Zeit und Ressourcen da sind, um Kinder zu fördern, sie auszubilden und ihnen eine gute Grundlage für ihre Zukunft zu geben“, so Hussy.
Nach den Beiträgen der Bewerber kamen in der anschließenden Aussprache die Mitglieder zu Wort. Dabei ging es unter anderem um die bisherige Arbeit Röderers, der als jüngster Abgeordneter der SPD-Landtagsfraktion gleich drei zentrale Bereiche mit seiner Arbeit als Experte für Mobilität, Ländlichen Raum und seit vergangenem Jahr auch als Energiepolitischer Sprecher seiner Fraktion verantwortet. Damit sei er zu einem unverzichtbaren Mitglied der SPD-Fraktion geworden.
Röderers Einladung an die Anwesenden, ihn mal in Stuttgart zu besuchen, um seine dortige Arbeit einmal vor Ort zu erleben, ging dann fast schon unter, als seine Zweitkandidatin und er mit großen Blumensträußen bedacht zum begehrten Foto-Objekt wurden. Dass von den 75 Stimmberechtigten – die anderen Anwesenden waren aus anderen Teilen des Rhein-Neckar-Kreises gekommen – dann 72 Röderer und 71 Hussy ihre Stimme gaben, freute beide sehr und sie gaben an, „mit dieser großen Rückendeckung alles zu geben“.
Der gastgebende SPD-Ortsverein Wiesenbach freut sich über die gut besuchte Veranstaltung und bedankte sich bei Hausherr Samuel Fleiner ebenso wie bei Röderer. Mit dem großen Dank an die Versammlung rief Röderer in seinem Schlusswort dazu auf, „jetzt rauszugehen und mit den Menschen im Gespräch zu sein“.
Die große Delegation von Teilnehmern aus Sinsheim zeigte, laut dem SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Michael Kaestel (selbst Angelbachtaler), „die große Wertschätzung unserer örtlichen Partei für das großartige Wirken von Malin Hussy. Mit Menschen wie ihr in unseren Reihen ist uns um die Zukunft der Partei und des Landes nicht bange“. Hussy selbst zeigte sich, ob des großen ihr entgegengebrachtes Vertrauen von der Versammlung, ebenso wie von ihrem Verband aus Sinsheim und Angelbachtal, beeindruckt: „irgendwas zwischen Verlegenheit und Stolz. Anders kann ich meine Gefühle im ersten Moment nicht gut beschreiben“, sagte die überwältigte Nominierte, bevor sie wieder gewohnt souverän ausführte, „die große Verantwortung, die solch ein Ergebnis mit sich bringt, rechtfertigen zu wollen in den kommenden Jahren“.