Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2025

Jana Vetten für Heidelberger Inszenierung »Nora« inominiert

Regisseurin Jana Vetten ist für den Theaterpreis DER FAUST 2025 in der Kategorie »Regie Schauspiel« nominiert. Für eine Heidelberger Inszenierung.
Henriette Blumenau in »Nora«
Henriette Blumenau in »Nora«Foto: Susanne Reichardt

Das Theater und Orchester Heidelberg freut sich über die Nominierung der Regisseurin Jana Vetten in der Kategorie »Regie Schauspiel« für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2025. Ihre nominierte Inszenierung von »Nora« feierte im Juli der Spielzeit 2023/24 Premiere im Heidelberger Marguerre-Saal.

Sprachstarke Klassikerüberschreibung

In »Nora« von Ben Yishai, Steinbuch, Žic und Ibsen collagiert Vetten Emanzipationsgeschichten als Reise durch die Jahrzehnte und lässt dabei auch die Thrilleratmosphäre der Vorlage nicht zu kurz kommen: In drei Akten springt das Publikum über die Stationen des Biedermeiers und der 1950er-Jahre in die Gegenwart und erlebt so zeitlose und problematische Ehestrukturen besonders eindringlich. Im Fokus der Inszenierung steht das wohl damals wie heute größte Tabu: eine Mutter, die ihre Familie verlässt.

»Wie gewinnt man einer »Nora« heute Gegenwart ab? […] Es ist eine vielstimmige, so hinreißende wie wütende Auseinandersetzung mit dem in die Jahre gekommenen Text, der in Vettens Inszenierung aus einer feministischen Perspektive ungemein unterhaltsam erzählt wird. Die Tonartwechsel der Fassung nimmt sie virtuos auf, treibt die Figuren an mit dem Beat der Live-Musik, lässt sie durch die Inszenierung tänzeln. Allen Zuschreibungen und Verdinglichungen zum Trotz lässt diese Nora (Henriette Blumenau) keinen Zweifel daran, dass sie eine selbstbestimmte Frau ist.« - Deutscher Bühnenverein

Über Jana Vetten

Jana Vetten ist Regisseurin in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Sie studierte Regie am Thomas Bernhard Institut des Mozarteums Salzburg und Performance an der Norwegian Theatre Academy Fredrikstad und wurde zum Körber Studio Junge Regie und zum Spieltriebe Festival Osnabrück eingeladen. Seit 2016 arbeitet sie als freie Regisseurin unter anderem am Hamakom Theater Wien, dem Staatstheater Mainz, dem Theater der Stadt Erlangen, dem Landestheater St. Pölten, dem NNT Groningen, dem Thomas Bernhard Institut Salzburg, den Bregenzer Festspielen, dem Luzerner Theater und dem Theater im Marienbad Freiburg. Sie arbeitet an der Schnittstelle von zeitgenössischem Sprechtheater, Tanz und Musik. 2023 inszenierte Jana Vetten in Heidelberg die Stückemarkt-Eröffnung »Pirsch«, 2024 führte sie Regie bei »Nora« im Marguerre-Saal.

Die Preisverleihung findet am 15. November 2025 im Theaterhaus Stuttgart statt.

Mehr als 60 Künstler*innen und Kollektive sind in diesem Jahr für den Deutschen Theaterpreis nominiert. Die Preisträger*innen werden bei einer großen Gala am 15. November 2025 im Theaterhaus Stuttgart ausgezeichnet. Die künstlerische Leitung der diesjährigen Preisverleihung liegt bei der internationalen Theatercompany Familie Flöz, die den Abend inszenieren wird.

Erscheinung
exklusiv online
von Theater und Orchester Heidelbergpm/red
25.06.2025
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