Auf Einladung des Kulturvereins Neckargemünd gab sich Nicole Metzger die Ehre – und begeisterte ab dem ersten Ton. Am 7. Dezember brachte die Sängerin Nicole Metzger gemeinsam mit dem Gitarristen Wesley G. als Duo „Body & Soul“ ganz besondere Weihnachtsstimmung ins Alte E-Werk nach Neckargemünd. Dort durfte man sich nicht nur an Christmas Songs erfreuen, sondern auch am Können einer ausgebildeten Sängerin, die es verstand, allseits bekannten Liedern neues, jazziges Leben einzuhauchen. Wie sie dabei ihre Stimme vor fast ausverkauftem Haus immer wieder präzise auch als Instrument einsetzte, war vom Feinsten und begeisterte das Publikum. Ebenso Gitarrist Wesley G., der sein Instrument nicht weniger bravourös beherrschte und mit seiner Fertigkeit immer wieder für spontanen Zwischenapplaus sorgte.
„Wer noch nicht in Weihnachtsstimmung ist, der wird es nach dem Konzert ganz sicher sein“, versprach Uwe Weber vom Kulturverein-Team, das diesen Abend erst möglich machte. Und er sollte recht behalten. Metzgers warme Stimme entführte ins „Winter Wonderland“, hüllte die Zuhörer mit „The Xmas Song“ ein, jazzte zu „Santa Claus is coming to town“ und ging dabei immer wieder ins experimentelle Zwiegespräch mit Wesley G's fantastischem Gitarrensound. So bekam das Publikum auch „My favorite things“ zu Gehör – nicht, ohne vorher befragt zu werden, was denn so ein Weihnachtsfest ausmache.
Swingte der Saal bereits zu „Santa Baby“ mit und war zu „Jingle Bells“ vereinzeltes Summen im Publikum vernehmbar, forderte das Duo bei „Leise rieselt der Schnee“ explizit zum Mitsingen auf. Es hätte niemanden gewundert, wenn im E-Werk tatsächlich Schneeflocken gefallen wären. Als Metzger einen Zuhörer, dessen kunstvolles Pfeifen ihr aufgefallen war, bei einem Lied zum Mitmachen einlud, war der Funke längst schon übergesprungen.
Zu den besonderen Highlights dieses abwechslungsreichen Weihnachtsprogramms zählte die einfühlsam vorgetragene Ballade „River“ von Joni Mitchell – sie ließ niemanden im Saal kalt. Als Nicole Metzger und Wesley G. nach einer Zugabe – die Zuschauer hätten gern noch mehr von dieser spannend arrangierten Musik gehört – die Bühne verließen, da war sie deutlich zu spüren: die Weihnacht! Übrigens: Das Programm für das erste Halbjahr 2025 im Alten E-Werk steht bereits und ist unter netfrog.de/ewerkngd abrufbar. (yw/red)