Jazzmusik in der Pattberghalle

Mit „Lajazzo“ endete der „Mosbacher Sommer“

Mit Swing, Blues und ganz viel guter Laune wurde „Jazzed Friends“ zu einem würdigen Abschluss der diesjährigen Auflage des städtischen Kulturprogramms „Mosbacher Sommer“. Das Jazz-Konzert fand am Sonntagabend in einer gut gefüllten Neckarelzer Pattberghalle statt.

Drei renommierte Big Bands und ihre Solisten waren gekommen. Und alle hatten sie einen regionalen Bezug zu Mosbach!

Namhafte Bands

Mit der Ralph Schweizer Big Band, die bereits 2022 mit „Jazz im Park“ den Schlussakkord für den Mosbacher Sommer setzte, der Big Band der Uni Siegen sowie dem Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg verwandelte sich die Halle in eine offene und dynamische Klangerfahrung. Und das färbte ab: Auf Steh- wie Sitzplätzen war das Publikum sichtbar begeistert: Ob mit tosendem Applaus, unbeschwertem Lachen oder sogar inspiriert zum romantischen Paartanz.

„Oldies“-Swing

Den Beginn des etwas anderen Konzerts machte Ralph Schweizer mit seiner Big Band. Seit bereits über 35 Jahren spielt dieses Ensemble gemeinsam Stücke, die an die Jazz-Musik der 30er- und 40er-Jahre erinnern. Mit dabei auch die Solistin Nicole Metzger, die sich mit ihrem gesanglichen Können einen deutschlandweiten Namen in der Jazz-Szene gemacht hat.

Regionale Jazz-Größen

Auch die Big Band der Uni Singen hatte mehrere externe Musiker im Gepäck. Mit dem ursprünglich au Diedesheim stammenden Steffen Weber als Solist am Tenorsaxofon, Ludwig Nuss aus Duttenberg als Soloposaunist und Unterschefflenzer Ingolf Burkhardt im Solo an der Trompete spielte das Universitätsensemble vielfältige Stücke verschiedener Jazz-Genres. Bandleader Martin Reuthner stammt ebenso aus Unterschefflenz und rundet damit die ganz regionale Zusammensetzung der Gruppe ab.

Jugendtalente

Das „Lajazzo“, das Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Thorsten Wollmann, bildete mit seinen zahlreichen talentierten Nachwuchsmusikern den krönenden Abschluss. Und ihnen oblagen damit auch die schließenden Töne für den Mosbacher Sommer 2024. Mit modernen Werken und „Cross-overs“ mit Klassik, Rock und Filmmusik zeigten sie die facettenreichen Zukunftschancen der Big Bands auf.

Gelungener Abend

„Eine Feier der Jazzmusik und ihrer Geschichte“, so wurde das Konzertereignis beworben. Und dieser Anspruch wurde mit Sicherheit auch erfüllt. Zwar konnte das kleine Jazz-Festival aufgrund der nasskalten Wettbedingungen nicht wie geplant im Burggraben stattfinden, doch dafür lud die wohlig temperierte Atmosphäre der Pattberghalle zum Genießen ein. Die Bewirtung des Abends übernahm der Mosbacher Fußballverein mit Küchenzelten vor dem Eingangsbereich sowie einer Bar im Foyer. (pvh)