"JazZy Be Three" - Jazz mit drei Musikern kongenial in der Orgelfabrik interpretiert

Jazz mit drei Musikern kongenial in der Orgelfabrik interpretiert Peter Götzmann zählt zu den bekanntesten Schlagzeugern in Süddeutschland. Am 22....
Piano und Schlagzeug ergänzen sich
Rainer Granzin begeisterte an den Tasten und Peter Götzmann mit seinen Schlagzeugsticks das Publikum.Foto: ras

Jazz mit drei Musikern kongenial in der Orgelfabrik interpretiert

Peter Götzmann zählt zu den bekanntesten Schlagzeugern in Süddeutschland. Am 22. Juni trat er im Badischen Staatstheater Karlsruhe beim Konzert „Jazz & Lyrik“ auf. Nur sechs Tage später sollte es den aus Bad Kreuznach stammenden Drummer wieder in die Gefilde der Fächerstadt ziehen und zwar zu einer Premiere: „Es ist das erste Mal, dass ich in Durlach in der bekannten ‚Orgelfabrik‘ auftrete.“

Den Kontakt stellte der aus Karlsruhe stammende Musiker Rainer Granzin her. Götzmann tritt natürlich nicht als Solo-Musiker alleine auf. Immer hat er musikalische Mitstreiter dabei, so auch in Durlach. Dieses Mal war es die Formation „JazZy Be Three“ mit Rainer Granzin (Piano und Orgel) und Simon Natschke am Bass. Der musikalische Schwerpunkt sollte im Bereich Jazz-Rock liegen.

Musik gegen den Mainstream

In der Vorankündigung der Orgelfabrik hieß es: „Gegen Streaming-Inflation und ChatGPT hilft nur live gespielte und selbst komponierte Musik, nach dem Motto: 'Integre Künstler vs künstliche Intelligenz'“. Die meisten Kompositionen stammen von Rainer Granzin.

Emotionales Erlebnis

Geheimnisvolle und emotionsgeladene Klänge standen von Anfang an im Vordergrund. Granzin gelang es auch mal, mit einem Piano-Solo zu begeistern, genauso wie Götzmann als Drummer Solo-Passagen lieferte. Titel wie „Wenn ich noch etwas zu sagen hätte“ oder „Wolken-Blues“ und „Rollgitter-Blues“ zeigten eine gute Mischung aus Jazz und Blues, kombiniert mit vielen verschiedenen Fusion-Einflüssen.

15 Gründe für gute Musik

Bassist Natschke, wie Peter Götzmann aus Bad Kreuznach stammend, wusste mit seiner Bassgitarre ruhige, tiefe und nachdenkliche Akzente zu setzen. Granzin moderierte gekonnt den Abend und kündigte auch das Stück „Fiveteen Reasons“ („15 Gründe“) an, das er im südchinesischen Hainan im vergangenen Jahr komponierte. Danach folgten gekonnte Bassriffs von Simon Natschke, der seit etwa zwei Jahren mit Götzmann und Granzin zusammenspielt.

Von „Arabica“ bis zum „St. Louis Blues“

Vom Baden-Badener Musiker Roland Schaeffer („Guru Guru“) stammte das Lied „Arabica“, bevor man ein neues Stück mit dem Titel „Mit Vorsicht genießen vortrug“, das viel Raum für Interpretationen bot. Einen Blick in die Vergangenheit wagte „JazZy Be Three“ mit dem jiddischen Lied „Auf dem Weg schded a boim“ (verschiedene Schreibweisen möglich). Danach ging es wieder Richtung Gegenwart mit dem Police-Hit „Message in a bottle“, bevor man mit „Mein lieber Scholli“ und dem Klassiker „St. Louis Blues“ das Konzert abschloss.

Gelungen

Es war eine gelungene Premiere eines Trios, das in seinem Namen „JazZy Be Three“ schon genau ankündigte, dass es sich um „Jazz von drei Musikern“ handelte. Etwas freier übersetzt hätte es auch „JazZy be free from Three“ heißen können: „Freejazz von drei Musikern“. (ras)


Info:

Die nächsten Konzerttermine von Peter Götzmann mit seinen verschiedenen Formationen finden sich auf www.petergoetzmann.de.

Ein feines Klangbild aus Schlagzeug und Bass
Hier sind Schlagzeuger und Bassist in Aktion zu sehen.Foto: ras
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