Am 15. April besuchten Saskia Esken, Bundestagsabgeordnete der SPD für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, und SPD-Bundesvorsitzende Vivien Costanzo, SPD-Kandidatin für die Europawahl, und der Altensteiger Bürgermeister Gerhard Feeß die Einrichtungen des CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) in Altensteig. Dort können junge Menschen mit besonderem Förderbedarf einen anerkannten Berufsabschluss erwerben.
Die Gäste besichtigten die Ausbildungsstätten und führten fachliche Gespräche mit Samuel Breisacher, Vorstand des CJD, Alexander Lawitschka, Gesamtleiter im CJD Baden-Württemberg, Fachbereichsleiterin Dr. Kristin Schmidt, den Fachkräften in den Werkstätten sowie vielen Jugendlichen.
Ein wichtiges Thema bei diesem Besuch war die Europawahl, bei der in diesem Jahr bereits junge Menschen ab 16 Jahren wählen dürfen. Auch die Sorgen und Wünsche der jungen Menschen, die eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine Reha-Ausbildung im CJD absolvieren, waren wichtige Punkte. Besonders beeindruckt waren Esken und Costanzo von den Gesprächen mit den Ausbildungsvertretern der Jugendlichen, die offen über ihre Gedanken und Wünsche gesprochen und dabei reges Interesse an politischen Themen gezeigt haben.
Esken bedankte sich für die wertvolle Arbeit des CJD. „Jeder junge Mensch kann einen Beitrag zur positiven Entwicklung unserer demokratischen Gesellschaft leisten. Dabei muss auch der Blick in Richtung Zugewanderte gelenkt werden. Junge Menschen aus dem Ausland können daran ebenso mitwirken“, betonte Esken. Sie hob die Bedeutung von Einrichtungen wie dem CJD Altensteig für die Integration junger zugewanderter Menschen hervor.
„Es lohnt sich, allen jungen Menschen einen Weg in ein gutes Berufsleben zu ermöglichen“, so Costanzo. Sie freue sich außerdem über das große Interesse an der Europawahl der jungen Menschen. „Bei der Europawahl zählt jede Stimme, denn es geht nicht nur darum, ein nach rechts gerücktes Parlament zu verhindern, sondern vielmehr darum, unser Europa weiter nach vorne zu entwickeln. Da gibt es noch viel zu tun.“ Als Beispiel brachte sie eine Reform der EU mit einem Gesetzesinitiativrecht für das Europäische Parlament oder die Stärkung der europäischen Jugendgarantie wie auch die schnellere Anerkennung von Abschlüssen an.
Das CJD Altensteig hat für junge Menschen mit besonderem Förderungsbedarf verschiedene Angebote: Für einen gelingenden Übergang von der Schule in den Beruf können sie eine so genannte Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) absolvieren. Darüber hinaus können sie im Rahmen einer Reha-Ausbildung einen voll anerkannten Berufsabschluss erwerben. Dabei haben sie die Wahl zwischen fünf Fachpraktiker- und sieben Regelausbildungen in unterschiedlichen Berufsfeldern.
Das CJD ist eines der größten Bildungs- und Sozialunternehmen in Deutschland. Seine rund 11.000 Mitarbeitenden fördern und begleiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene an über 350 Standorten in Kitas, Schulen, Berufsbildungswerken und Lehrbetrieben, in Kliniken, Reha-Einrichtungen, Wohngruppen und Werkstätten. Der seit der Gründung des Unternehmens 1947 geprägte Leitgedanke „Keiner darf verloren gehen!“ bedeutet heute für das CJD, dass jeder Mensch das Recht hat, Teil der Gesellschaft zu sein. Das CJD unterstützt Menschen auf diesem Weg. Es befähigt Menschen, ihre Persönlichkeit zu entfalten und durch bedürfnisorientierte und vernetzte Angebote ein selbstständiges Leben zu führen.