Im Alter haben wir die Chance, an Weisheit zu gewinnen und auch die Welt daran teilhaben zu lassen. Gelassenheit über die Torheiten und Entwicklungen überall zu gewinnen und zu verströmen und auch mit Stolz auf das zurückzublicken, was wir geschaffen haben. Diese Sichtweise kombiniert sich aber auch mit Krankheiten und Schmerzen des Alters. „Alt werden ist nichts für Weicheier“, meinte einer der älteren Sänger, einer, der es wissen muss. Daher ist es uns eine Freude, dass wir jedes Fest mitnehmen dürfen, das da auf unsere Sänger zukommt.
Wir freuen uns mit Ihnen über Ihre Jubeltage und hoffen, dass sich noch zahlreiche anschließen. Und DAS ist KEINE Floskel.
Wir gratulieren (in der terminlichen Reihenfolge) unserem Beisitzer im Vorstand für den 1. Bass, Karl Rufer zu seinem 76. Geburtstag, dann unserem Ehrenvorsitzenden Werner Held für seinen 90. Jubel-Geburtstag, ebenso unserem früheren Schatzmeister Karl-Heinz Reinhard zu seinem 80. Geburtstag und last, but not least unserem Mitglied im Veranstaltungs-Orgateam, Lyra-Combo und Söhne Schriesheims – Georg „Schorsch“ Morast – zum 61.
Vielen Dank an die beiden Delegationen, die am Sonntag beim „Gig“ in Wilhelmsfeld zu Besuch waren.
Allen nochmals herzlichen Glückwunsch vom gesamten Vorstand und der Sängerschar des MGV Lyra.
Ein bewegender Moment war auch der Besuch unseres Ehrenvorsitzenden Peter Kraft. Sein Schicksal war lange in der Schwebe. Es sah lange Zeit nicht sehr gut aus. Letztes Jahr wollten wir ihm in Mannheim zum 80. Geburtstag ein Ständchen singen, aber das klappte gesundheitlich nicht. Dennoch sind wir dran geblieben und als sein Sohn Thomas vorschlug, Peter in die Singstunde zu bringen, da waren wir Feuer und Flamme. Es war für alle sehr berührend, dass Peter an diesem Donnerstag wieder mittendrin im 2. Bass saß und auch ihm sehr bekannte Lieder hörte. Er hatte sich wohl schon seit Wochen so auf diesen Besuch gefreut und alle waren froh, dass er da war und wir ihm die Hand geben oder ihn umarmen konnten. Peter freute sich sichtlich, so viele bekannte Gesichter zu sehen und ihre Stimmen zu hören. Er beschwor uns alle, die Lyra nicht aufzugeben, sondern weiter aktiv daran festzuhalten. „Wenn wir etwas aufgeben, verlieren wir alle“, meinte er. Er wollte noch viel mehr sagen, aber nach ca. 40 Minuten Besuch verließen ihn dann doch die Kräfte und wir mussten Abschied nehmen. Aber alle sagten sich, wenn es mal wieder klappt, kommt Peter wieder in die Singstunde. Sein Sohn und sein Enkel hatten es gut organisiert und auch der Zugang mit Rollstuhl klappte dank hilfreicher Hände ohne Probleme.
Ingo Kuntermann